So mancher fachmännische Zuschauer beim Heimspiel des VC DJK Amberg gegen den SV Schwaig II dürfte sich zunächst verwundert die Augen gerieben haben. Mit einem taktischen Schachzug, nämlich die beiden besten Angreifer auch als Steller spielen zu lassen, wollte Spielertrainer Florian Birner den ersten Drittliga-Sieg holen. Am Ende war es aber wie fast während der gesamten Vorrunde. Der Gegner nahm die drei Punkte mit.
Aus der Not, nur den jungen Christoph Piehler als Zuspieler zur Verfügung zu haben, zimmerte Spielertrainer Florian Birner für sein Team mit dem 4:2-System, also mit zwei Zuspielern im Läufersystem, eine neue taktische Variante. Und als Zuspieler wechselten sich Johannes und Jonathan Helm ab, eigentlich die stärksten Angreifer beim VC. „Unser Ziel gegen Schwaig war, den Block stark zu machen und immer einen der beiden Helm-Jungs als Angreifer am Netz zu haben“, begründete der Trainer die Marschroute.
Das Problem aber war, dass diese Taktik bisher im Training nicht einstudiert war, was sich besonders im ersten Satz zeigte. Viele Abstimmungsprobleme seitens des VC machten es Schwaig leicht, mit 25:15 in Führung zu gehen. Doch bereits im zweiten Satz deutete sich an, dass die Taktik aufgehen könnte. Mit 10:9 ging Amberg erstmalig in Führung, war mit 19:19 auch nahe am Satzgewinn dran. Doch Schwaig nutzte eiskalt jede Schwäche, zog mit 25:19 und einer 2:0-Satzführung davon.
Im dritten Satz keimte dann endgültig die Hoffnung auf, dass der taktische Schachzug zum Erfolg führen könnte. Viele Angriffspunkte von Jonathan und Johannes Helm aufgrund ihrer enormen Schlaghöhe, ein überragendes Blockspiel, besonders von Johannes Helm, zudem druckvolle Aufschläge führten zu einem überlegenen Satzgewinn mit acht Punkten Vorsprung (25:17). Doch die Hoffnung auf den ersten Sieg währte nicht lange. Schwaig hatte sich auf das wenig variable Spiel des VC DJK Amberg eingestellt, holte den vierten Satz mit 25:12 und machten damit den Deckel zu.
Die Pause zum Jahreswechsel währt für die VC-Jungs nicht lange. Schon am Drei-Königs-Tag geht es nach Thüringen zum VSV Jena. Um hier den ersten Sieg einfahren zu können, wird man auf Amberger Seite das Spiel auf mehrere Schultern verteilen müssen. Aber dann wird auch die Personalsituation wieder besser sein.
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