Amberg
19.10.2018 - 08:00 Uhr

Elf Fragen an ... Johannes Schanderl (SSV Paulsdorf II)

Wenn sechs Brüder Fußball spielen, ist die Karriere von Johannes Schanderl vorgezeichnet. Aber bei Pferdesalbe in der Umkleidekabine - da muss sich sogar der Abwehrrecke die Nase zuhalten.

Johannes Schanderl. Bild: Alois Schreier
Johannes Schanderl.

Johannes Schanderl (29) spielt seit der F-Jugend beim SSV Paulsdorf - wie seine sechs Brüder auch. Einer davon, Martin, ist sogar Schiedsrichter geworden. Die zwei Schwestern hingegen haben mit Fußball nicht viel am Hut. Im Hauptberuf ist Johannes Schanderl Sachverständiger beim TÜV in Amberg.

ONETZ: 1. Fußball ist für mich ...

Johannes Schanderl: Hobby und Leidenschaft. Ein Hobby, das manchmal auch Leiden schafft ... Das trifft es auch.

ONETZ: 2. Warum sind Sie bei der Sportart Fußball gelandet und nicht beim Schach?

Johannes Schanderl: Ich habe mit sechs Jahren schon angefangen, meine Brüder spielen und spielten auch alle. Ein Schachspiel haben wir zwar auch, aber für uns gab's nur Fußball.

ONETZ: 3. Gelbe Fußballschuhe sind für mich …

Johannes Schanderl: ... ein No-Go. Ich spiele schon immer mit den Copa von Adidas, klassisch schwarz. Die jüngeren Spieler haben schon ihre bunten Schleich, aber für mich ist das nichts.

ONETZ: 4. Ein Erlebnis in Ihrer Karriere, das Ihnen heute noch stinkt?

Johannes Schanderl: Da gibt es nichts. Höchstens mal Schiedsrichterentscheidungen, wo einem die Hutschnur platzt.

ONETZ: 5. Welches Ritual pflegen Sie kurz vor einem Spiel?

Johannes Schanderl: Ich habe keines, aber zwei meiner Mitspieler reiben sich mit Pferdesalbe ein, um die Muskeln aufzuwärmen. Die hat schon einen strengen Eigengeruch, der beißt in der Nase.

ONETZ: 6. Ihre Rückennummer ist die 2. Warum?

Johannes Schanderl: Ich hatte jahrelang diese Nummer. Ich war in der Abwehr drinnen. Da ist einfach durchnummeriert worden: Nach dem Torwart kam die 2, dann die 3 und die 4.

ONETZ: 7. Das müsste der Nachbarverein SV Raigering mir bieten, damit ich wechseln würde ….

Johannes Schanderl: Nichts. Einmal SSV, immer SSV.

ONETZ: 8. Warum sind Sie kein Schiedsrichter?

Johannes Schanderl: Foul ist, wenn der Schiri pfeift. Ich weiß nicht, was ein Foul ist. Das sieht man halt als Spieler ein wenig anders als der Schiedsrichter. Ich habe schon ein, zwei Jugendspiele geleitet. Aber das ist nicht das meine. Das überlasse ich meinem Bruder.

ONETZ: 9. Die Anstoßzeit in den A-Klassen ist gelegentlich zur Mittagszeit. Ist da der Schweinebraten schon verdaut oder gibt's nichts vorher?

Johannes Schanderl: Wenn man den vorher isst, kann man ja nicht mehr laufen. Den Schweinbraten gibt's gleich hinterher. Das dazugehörige Bier trinken wir schon nach dem Spiel in der Kabine.

ONETZ: 10. Was ist das Gesprächsthema im Auto bei einem Auswärtsspiel?

Johannes Schanderl: Meistens der letzte Abend. Über den Gegner eventuell. Die letzte Kirwa, und wer sich nicht auf das Spiel vorbereitet hat, weil der Abend mal wieder länger geworden ist.

ONETZ: 11. An welches Spiel erinnern Sie sich heute noch gerne?

Johannes Schanderl: An das Aufstiegsspiel in Seugast vor zwei Jahren gegen Großalbershof. Ich habe einen Elfmeter verursacht, ziemlich am Schluss haben wir das 1:1 gemacht, dann komplett die Verlängerung gespielt und im Elfmeterschießen gewonnen und sind aufgestiegen.

 
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