Nach zwei Niederlagen hat der ERSC Amberg am Freitagabend einen überraschenden Sieg gelandet. Die Wild Lions bezwangen in der Eishockey-Bayernliga den großen Titelfavoriten TEV Miesbach mit 5:4 (2:2, 0:1, 3:1).
Schon nach 50 Sekunden hatte Ryan Murphy vor 520 Zuschauern die erste Chance für Amberg, nur 30 Sekunden später fiel dann das erste Tor. Allerdings auf der anderen Seite: Den ersten Angriff der Miesbacher schloss Alexander Kirsch mit dem 0:1 ab, und wenig später erhöhte Michael Grabmaier auf 2:0 für die Oberbayern. Das ging zu einfach, in dieser Phase waren die Löwen nicht konsequent genug. Miesbach blieb überlegen, Ambergs Torhüter Timon Bätge war unter Dauerbeschuss. Doch der ERSC fing sich wieder. Ein gelungener Spielzug über Benjamin Frank und Murphy verwerte Leon Hartl zum Anschlusstreffer (8.). Dann hatten die Gastgeber Überzahlmöglichkeiten. Die erste vergaben sie noch, aber die zweite führte zum 2:2-Ausgleich durch Murphy (15./Pronath, Köbele).
Der Mittelabschnitt war ereignisreich, vor allem in der Amberger Verteidigungszone, aber torarm. Das lag in erster Linie an Timon Bätge, der sein Team vor Schlimmerem bewahrte. Das 2:3 nach einem unnötigen Scheibenverlust seiner Vorderleute konnte aber auch er nicht verhindern (25./Patrick Asselin). Die Amberger hatten nur wenige, dafür aber gefährliche Angriffe durch Köbele, Shawn Campbell und Mennear.
Im letzten Drittel wurde die Partie dramatisch: Nach 90 Sekunden glich Murphy (Vorlage Frank) zum 3:3 aus. Amberg war nun konsequenter, geriet aber wieder in Rückstand. Beim 3:4 (47.) durch Asselin war Bätge die Sicht versperrt. Der ERSC versuchte das Unmögliche – und schaffte es. Hartl erzielte den Ausgleich (52./Frank, Murphy) und 46 Sekunden vor dem Ende traf Mennear zum 5:4 (Murphy). Miesbach nahm den Torwart vom Eis, den überraschenden Sieg der Amberger konnten die Gäste jedoch nicht mehr verhindern. Nach dem Spielverlauf war dieser sicher etwas glücklich, aufgrund des großen Charakters und des Kampfgeistes aber nicht unverdient.















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