Am Sonntag, 18.30 Uhr, erwarten die Amberger Wild Lions mit dem TEV Miesbach den letztjährigen Vizemeister, der einen Auftakt nach Maß hingelegt hat. Mit 6:2 gewann der TEV im offiziellen Eröffnungsspiel bei den Buchloe Pirates. Im Prinzip war das eine One-Man-Show von Topscorer Bohumil Slavicek, der fünf Treffer selbst erzielte und zum sechsten die Vorlage für Nick Endress lieferte. Die Piraten konnten da oft nur Spalier stehen beim Galaauftritt des tschechischen Ausnahmestürmers. Ganz auszuschalten wird Slavicek vermutlich auch von den Löwen nicht sein, aber es gilt auch Endress, Felix Feuerreiter oder Neuzugang Ales Furch nicht aus den Augen zu lassen. TEV-Coach Michael Baindl begegnet dem ERSC mit Respekt: „Die haben eine gute Mannschaft und lautstarkes Publikum. Dort ist es extrem schwierig zu spielen“. Allerdings hat der Respekt von Baindl auch seine Grenzen: „Wir fahren nach Amberg, um zu gewinnen“. Am gestrigen Freitag hatten die Miesbacher ein Heimspiel gegen Schweinfurt zu absolvieren.
Auf Seiten des ERSC steht Coach Dirk Salinger nach seiner Zwangspause wieder an der Bande. Während der Woche wurden beim „Sale“ die Sorgenfalten nicht kleiner, denn gleich mehrere Spieler hatten mit Verletzungen und Krankheit so ihre Probleme. Aus diesem Grunde hatte der sportliche Leiter der Löwen, Chris Spanger, erneut Kontakt mit seinem Weidener Kollegen, Jürgen Rumrich, aufgenommen – offenbar mit Erfolg. Wenn es mit den Formalitäten geklappt hat, konnte schon am Freitag Abend in Dorfen Alessandro Schmidbauer sein Debüt bei den Wild Lions geben. Der 19-jährige Verteidiger hat vom Oberligisten Blue Devils Weiden eine Förderlizenz für den ERSC erhalten. Der gebürtige Landshuter durchlief im Nachwuchs mehrere Stationen der Red-Bull-Eishockeyakademie, absolvierte im Vorjahr dann bereits 22 Oberligaspiele (5 Punkte) für die Passau Black Hawks und ist auch heuer schon für die Blue Devils im Oberligaeinsatz gewesen.
Chris Spanger schätzt Schmidbauer als „sehr talentierten jungen Verteidiger, der eine sehr gute Eishockey-Ausbildung absolviert hat“ ein. Spanger weiter: „Ich möchte mich bei Alessandro und besonders Jürgen (Rumrich) bedanken, dass dies so schnell umgesetzt wurde“. Für Rumrich steht die Weiterentwicklung der jungen Talente im Fokus: „Dafür müssen sie möglichst viele Spiele absolvieren. Außerdem ist der Bestandteil einer Partnerschaft auch die gegenseitige Unterstützung bei personellen Engpässen“, so der Ex-Nationalspieler. Gegen Miesbach können die Löwen jede Unterstützung gebrauchen, allerdings haben sie dem Favoriten in den letzten Jahren nicht nur einmal ein Bein gestellt.













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