Zu einem äußerst ungewöhnlichen Termin während der Woche steht für den ERSC Amberg am Dienstag, 11. Januar, um 20 Uhr, das Nachholspiel in der Eishockey-Bayernliga bei den Waldkraiburger Löwen an. Die Partie war am 26. November 2021 abgesagt worden, weil in Waldkraiburg das Eisstadion gesperrt war.
Der Termin ist alles andere als günstig, auch in der Organisation für die Amberger, die beim Rangdritten – der zuletzt sechs Siege in Folge verzeichnete – in der Außenseiterrolle sind. Von elf Heimspielen gewann der EHC neun und hat mit Christian Neuert (54 Punkte) und Michal Popelka (49) auch die beiden Topscorer der Bayernliga in ihren Reihen. Im Hinspiel gelang den Amberger Löwen ein überraschender 3:0-Erfolg, aber diesmal hängen die Trauben wesentlich höher. Schon aus beruflichen Gründen werden die Wild Lions sicherlich den einen oder anderen Ausfall einplanen müssen.
In der Theorie
Die Bedeutung der Partie für den ERSC hat aber am Montag etwas an Brisanz verloren. Da die beiden Begegnungen am Dienstag der Amberger Verfolger aus Erding (gegen Klostersee) und Königsbrunn (in Peißenberg) wegen zahlreicher Coronafälle abgesagt wurden, können diese beiden die Wild Lions im Klassement theoretisch nicht mehr einholen – auch nicht per Punktquotient (Punkte geteilt durch Anzahl der Spiele). Gleiches gilt auch für Geretsried, das schon gegen Buchloe und noch eine weitere Spielabsage hat. Diese Teams kommen unabhängig vom Ausgang der Amberger Spiele nicht mehr auf die ERSC-Punktzahl – sofern sie nicht nachholen können – und deshalb sieht es so aus, als ob die Wild Lions nach dem aktuellen Stand den vorzeitigen Klassenerhalt geschafft haben und in die Aufstiegsrunde der ersten acht Bayernligateams einziehen würden, die schon am Freitag, 21. Januar, beginnt.
Letzter Termin: 18. Januar
Aber: "Wir sind bestrebt, alle ausgefallenen Spiele nachzuholen. Der letzte Termin für Nachholspiele ist Dienstag, 18. Januar, also nach dem offiziellen Ende der Vorrunde", erklärt Frank Butz. Doch der Eishockey-Obmann schränkt ein: "Ob sich die betreffenden Vereine noch auf diese Spiele einigen werden, das ist natürlich noch offen." Es sei ein Angebot des Verbandes an die Vereine. "Ob sie das auch annehmen, geschweige denn, ob die Spiele überhaupt noch machbar sind, kann ich jetzt noch nicht beantworten", sagt Butz. Falls nicht mehr nachgeholt werden kann, kommt die Quotientenregel zum Tragen, da laut Reglement 75 Prozent aller Spiele ausgetragen wurden.
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