Rund 2500 Teilnehmer, 500 Helfer, jede Menge Begleiter und Zuschauer: Mm Zelt bei der Siegerehrung kommen locker mehr als 3000 Menschen zusammen. Der Landkreislauf Amberg-Sulzbach ist eine Großveranstaltung. Nummer 36 steht in diesem Jahr an, von Edelsfeld nach Neukirchen führt der Streckenverlauf auf elf Etappen. Robert Graf, Leiter der Sportförderung im Landratsamt, und seine Kollegen vom Orga-Team sind aktuell mit der Planung des Kultlaufes beschäftigt – der womöglich aufgrund der Coronavirus-Welle auf der Kippe steht. Ein Interview mit Robert Graf:
ONETZ: Coronavirus: Die bayerische Staatsregierung hat empfohlen, Großveranstaltungen mit über 1000 Personen abzusagen. Der Landkreislauf 2020 ist zwar noch in weiter Ferne, aber hat man sich am Landratsamt darüber schon Gedanken gemacht?
Robert Graf: Ja. Wir werden den Verlauf des Coronavirus genauestens beobachten. Aber Stand heute planen wir, den 36. Landkreislauf am 9. Mai um 8 Uhr in Ehenfeld zu starten.
ONETZ: Die Vorbereitungen laufen heuer wie immer, trotz der aktuellen Coronavirus-Krise?
Robert Graf: Ja, sie laufen auf Hochtouren. Die Mannschaften können sich seit vergangenen Montag anmelden, alles online. Da gibt es momentan nichts, weshalb wir den Landkreislauf stoppen sollten.
ONETZ: Wie sehen die Planungen für den Zielort in Neukirchen aus?
Robert Graf: Es ist ein Großzelt geplant, um sämtliche Läufer und Laufbeteiligte und auch die Helfer unterzubringen. Wir rechnen – wenn der Lauf stattfindet – mit bis zu 3000 Personen, die im Zielbereich sein werden.
ONETZ: Falls die Viruswelle nicht abklingen sollte, gibt es einen Plan B?
Robert Graf: Wir werden uns den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts in Berlin anschließen, beziehungsweise denen des Bundesgesundheitsministeriums. Das müssen wir jetzt einfach abwarten.
ONETZ: Könnte der Landkreislauf ohne Siegerehrung stattfinden?
Robert Graf: Nein. Der Landkreislauf und die Siegerehrung gehören zusammen. Der 1. FC Neukirchen plant natürlich mit den Einnahmen und hat entsprechend das Festzelt geordert. Der Veranstalter hat mit dem Landkreislauf geplant und hat das Festprogramm zum 100-jährigen Bestehen entsprechend ausgerichtet.
ONETZ: Könnte der Landkreislauf im Falle der weiter vorhandenen Viruswelle verlegt werden?
Robert Graf: Sollte es wirklich so weit kommen, dann haben wir im Auge, dass wir ihn auf einen späteren Termin verlegen. Aber nicht in den Sommermonaten, da ist es für Hobbyläufer zu anstrengend. Wenn, dann auf einen Termin im Herbst.
ONETZ: Laut Experten soll aber gerade im Herbst die große Welle kommen?
Robert Graf: Das ist die große Frage. Wir halten uns in so einem Fall an die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts. Eine Entscheidung werden wir dann zu diesem Zeitpunkt treffen. Momentan gehen wir davon aus, dass der Landkreislauf stattfindet. Aber man muss auch sagen, dass die Gesundheit der Menschen vorgeht. Sie hat Vorrang vor einer Großveranstaltung. Das ist unsere Maßgabe, an die wir uns halten werden.
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