Ein spannendes Derby in der Handball-BOL der Männer bekamen die Zuschauer am Samstagabend im Schwarzenfelder Sportpark zu sehen: Aufsteiger HSG Nabburg/Schwarzenfeld trennte sich dabei mit einem 28:28-Unentschieden von der HG Amberg.
HG-Trainer Christof Heiduk hatte im Vorfeld des Duells mit seinem Ex-Klub darauf gesetzt, dass die personelle Situation besser wäre als in der Vorwoche bei der Heimniederlage gegen den ESV 1927 Regensburg. Aber genau das Gegenteil war der Fall, denn mit Bastian Schaller, David Zilak und Viktor Hörner fehlten kurzfristig drei Leistungsträger, dazu ging Ahmed Arrak angeschlagen in die prestigeträchtige Partie. Dem Kreisläufer gelang dennoch das erste Tor seiner Farben „in einer von Nervosität geprägten Anfangsphase“ (Heiduk). Nach dem 5:5-Zwischenstand fanden die Vilsstädter besser zu ihrem Spiel und führten, angetrieben von dem in der Vorwoche schmerzlich vermissten Fabian Rohrbach, nach 17 Minuten mit 10:7. „Danach sind wir aber in ein Loch gefallen. Zu viele technische Fehler und Würfe aus ungünstigen Situationen haben uns dann das Momentum gekostet“, ärgerte sich Heiduk über die Schlussphase des ersten Durchgangs, die in einem 13:14-Rückstand zur Pause resultierte.
Bis zum 18:18 blieb das Spiel auf Augenhöhe, als sich eine Schlüsselszene ereignete. Der starke Leonard Schatz wurde nach Ansicht der Amberger bei einem Gegenstoß gefoult, doch die Unparteiischen entschieden nur auf Tor. Der Flügelspieler schied mit einer Platzwunde am Kinn aus und Heiduk war eines weiteren wichtigen Spielers beraubt. „Für mich war das eine Disqualifikation“, sagte der HG-Coach nach dem Spiel. Sein Team ließ sich durch die Szene verunsichern und lag in der 43. Minute mit 18:23 im Hintertreffen. Die Amberger bewiesen nach einer Auszeit aber viel Moral. Entschlossen im Angriff und mit einem guten Christian Wismeth im Tor wurde die Aufholjagd gestartet. Alexander Franz gelang in der 59. Minute sogar der Führungstreffer zum 28:27. HSG-Rechtsaußen Sebastian Blödt schaffte aus schwierigem Winkel den Ausgleich und im finalen Angriff fehlte der HG das Fortune. „Für uns ist das trotz der Schlussminute ein gewonnener Punkt, denn das Spiel war bei minus fünf schon weg“, lobte Heiduk den Kampfgeist seiner dezimierten Truppe.
HG-Tore: Rohrbach 6, Schatz 5, Franz 5, S. Kistenpfennig 3/2, Arrak 2, Andersch 2, J. Schaller 2, Rössle 2, Lehmeier 1













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