Amberg
12.06.2020 - 17:35 Uhr

"Werden in der neuen Saison mehr Spiele gewinnen"

Roman Will, Trainer der HG Amberg, ist überzeugt, dass seine Mannschaft den Klassenerhalt auch sportlich geschafft hätte. Im Interview sagt er, dass in der kommenden BOL-Saison eine bessere Platzierung drin ist.

Trainer Roman Will wird auch in der kommenden Saison bei der HG Amberg die Kommandos am Spielfeldrand geben. Bild: Ziegler
Trainer Roman Will wird auch in der kommenden Saison bei der HG Amberg die Kommandos am Spielfeldrand geben.

ONETZ: Herr Will, beim zweiten Aufstieg in die BOL hat die HG Amberg erstmalig den Klassenerhalt geschafft. Wie fällt Ihr Saisonfazit aus?

Roman Will: Roman Will: Ich bin sehr zufrieden mit der Saison. Wir haben unser Ziel erreicht. Natürlich hätte ich den Klassenerhalt lieber auf dem Spielfeld mit den Jungs gefeiert, aber das war durch die Corona-Pandemie eben einfach nicht möglich. Ich bin mir sicher, dass wir in den verbliebenen vier Spielen den Vorsprung auf die Konkurrenz verteidigt und den Ligaverbleib auch sportlich geschafft hätten.

ONETZ: Dabei hatten im Vorfeld viele Experten die HG erneut als Absteiger auf dem Zettel.

Roman Will: Auch nicht ganz zu Unrecht, schließlich hatten wir nur sehr wenige Spieler mit BOL-Erfahrung im Kader. Die Liga war insgesamt auch sehr stark, deswegen hatten es die Aufsteiger auch entsprechend schwer und es war für mich keine Überraschung, dass wir uns mit den Mitaufsteigern Buckenhofen und Obertraubling eine Art Schneckenrennen liefern mussten. Obwohl wir letztendlich nur fünf von 16 Spielen gewinnen konnten, haben die Jungs in vielen Spielen sehr gut mitgehalten und immer gekämpft. Oft hat dann einfach die Erfahrung in den entscheidenden Situationen gefehlt. Man darf ja nicht vergessen, dass sieben Spieler im Kader gerade der A-Jugend entwachsen sind oder sogar noch Jugendspieler waren. Trotzdem haben wir mit den Auswärtssiegen in Forchheim und Erlangen-Bruck auch gegen etablierte Teams Ausrufezeichen setzen können.

ONETZ: Sie haben das junge Durchschnittsalter angesprochen. Wie stand es mit der Disziplin?

Roman Will: Da gab es überhaupt keine Probleme. Die Jungs haben fleißig trainiert und wollen sich immer verbessern und das schwere Spiel Handball lernen. Natürlich wurden auf dem Spielfeld in Abwehr und Angriff noch zu viele falsche Entscheidungen getroffen. Aber das ist normal, wenn man das jüngste Team der Liga stellt und die Erfahrung auf diesem Niveau fehlt. Deswegen möchte ich mich auch ganz herzlich bei unseren Zuschauern bedanken: Die haben das Team immer super unterstützt und waren der achte Mann. Das hat meinen Jungs viel geholfen.

ONETZ: Was trauen Sie der Mannschaft zu?

Roman Will: Einiges. Gerade in der Verteidigung hat sich die Mannschaft in der zweiten Saisonhälfte verbessert und ist nicht am Ende ihrer Entwicklung. Wir benötigen auch mehr einfache Tore aus erster und zweiter Welle. Wenn wir in diesen Bereichen das Potenzial ausschöpfen, werden wir in der neuen Saison mehr Spiele gewinnen und in der Tabelle klettern. Ich hoffe, dass wir bald wieder gemeinsam in der Halle an diesem Ziel arbeiten dürfen.

ONETZ: Sie sind bereits zum zweiten Mal Trainer in Amberg: Was macht den Verein so besonders?

Roman Will: Die Leute im Verein – von Vorstandschaft bis zum Mannschaftsbetreuer – machen eine sehr gute Arbeit. Wir sind Freunde. Dazu macht mir die Arbeit mit der jungen, lernwilligen Mannschaft sehr viel Spaß. Das tolle Publikum in der GMG-Halle habe ich ja schon erwähnt. Wenn ich an das Relegationsspiel gegen Neunburg vor über 600 Zuschauern oder die Derbys gegen Sulzbach und Auerbach/Pegnitz denke, kann ich es kaum abwarten, wieder diese tolle Atmosphäre zu erleben. Und in der kommenden Saison gibt es mit meinem Ex-Verein Nabburg/Schwarzenfeld ja noch ein drittes Derby – besser geht es nicht.

 
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