Amberg
20.09.2018 - 14:25 Uhr

Schweres Erbe

Auf Dauer möchte man bei der HG Amberg ein starkes Bezirksoberliga-Team haben. Aktuell ist die Situation bei den Handballerinnen allerdings schwierig.

Der neue HG-Damentrainer Peter Eckl (Zweiter von rechts) bereitete sein Team unter anderem mit einem gemeinsamen Trainingslager mit dem Herrenteam in Pilsen auf die Bezirksoberliga-Saison 2018/19 vor. Bild: zyz
Der neue HG-Damentrainer Peter Eckl (Zweiter von rechts) bereitete sein Team unter anderem mit einem gemeinsamen Trainingslager mit dem Herrenteam in Pilsen auf die Bezirksoberliga-Saison 2018/19 vor.

Am Samstag, 22. September, starten die Bezirksoberliga-Handballerinnen in die neue Saison: Für den Vorjahresachten zählt nur der Klassenerhalt in der höchsten Spielklasse des Bezirks Ostbayern, da ein namhaftes Quartett die Ambergerinnen aus beruflichen Gründen verlassen hat. Torhüterin Lisa Brossmann wurde der Pendelaufwand zu groß und sie wechselte zum Landesligisten SV Obertraubling, Halblinks Nina Hagerer hat einen Job in Spanien angenommen und Kreisläuferin Kathi Frisch arbeitet nun in München und spielt beim TSV München-Ost. Torjägerin Anja Hirschmann wird in ihrem Studienort Nürnberg künftig für den Bayernligisten 1. FC 2009 Handball schnüren.

Trainer Peter Eckl, der auf Sven Wirth folgte, tritt also ein schweres Erbe an, da keine externen Spielerinnen hinzugewonnen werden konnten und somit auch die Torhüterposition vakant ist. Schweren Herzens entschieden sich die Verantwortlichen deshalb vor Wochenfrist dazu, die A-Juniorinnen von der Landesliga abzumelden, um eine 16er-Truppe ins Rennen schicken zu können.

"Das ist uns nicht leicht gefallen, da wir den Mädels diese Herausforderung gerne ermöglich hätten. Aber nur so haben wir die Chance, eine wettbewerbsfähige Mannschaft für die Zukunft aufzustellen", so HG-Vorsitzender Frank Mitschke. Eckl ergänzt: "Die Saison heuer dient als Aufbauarbeit: Den Grundstein legen, dass wir auf Dauer eine starke BOL-Mannschaft haben."

Wo der Hebel anzusetzen, weiß der neue Coach nach den Trainingseindrücken sowie Turnierteilnahmen beim Amberger Handballfestival und in Oberviechtach: "Wir haben im Rückraum nicht so die Werfer, deshalb lege ich im Training Wert auf die Schnelligkeit." Das Ziel: Im Gegenstoß zu den sogenannten leichten Tore zu kommen. Daran wurde im gemeinsamen Trainingslager mit der Herrenmannschaft in Pilsen hart gearbeitet. "Noch schneller als nach vorne müssen wir in die Abwehr zurück kommen - da werden die Spiele gewonnen."

Das Verschieben und Raustreten klappe schon recht gut: "Momentan haben wir eine 6:0-Abwehr, wir wollen aber noch ein oder zwei Varianten dazu nehmen." Mit Röthenbach, die vergangene Woche zurückgezogen haben, steht der erste Absteiger aus dem Zwölferfeld schon fest. Der erste Gegner SG Rohr/Pavelsbach musste den Abgang von Torjägerin Anna Seidel verkraften, die immer für gut zehn Tore verantwortlich war. Der neue Trainer Jürgen Heubeck musste seinem Team also eine neue Spielweise auf den Weg mitgeben. Für die Kontrahenten hüben wie drüben also ein interessantes Spiel. Anwurf ist um 18 Uhr in der GMG-Dreifachturnhalle.

 
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