Amberg
07.07.2022 - 15:22 Uhr

Special Olympics: Dritte Goldmedaille für Basketballer der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach

Wie schon in den Jahren 2000 und 2017 waren die Amberger Basketballer beim größten Inklusions-Event Deutschlands nicht zu schlagen. Und sie träumen schon vom nächsten Erfolg.

Zum dritten Mal gewinnt die Freizeitclub-Mannschaft der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach bei den Special Olympics Deutschland die Goldmedaille – in Berlin, im Juni 2022. Wieder einmal ist die Stadt Gastgeber für rund 4000 Teilnehmer der Unified-Spiele, bei denen Sportler mit und ohne Behinderung gemeinsam im Rahmen der Nationalen Sommerspiele von Special Olympics Deutschland ein Team bilden. Mit dabei auch die Jungs von Trainer Ludwig Weidel, die Basketballer des Freizeitclubs der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach.

Schon allein die Ankunft in Berlin ist für das Amberger Team ein Erlebnis. An allen Straßenecken stehen große Plakate, mit denen die Veranstalter Werbung machen für das große Event. Groß abgebildet auf den Plakaten ein Spieler aus ihrer Mannschaft: Michael Freisinger, Sohn des Vorsitzenden der Amberger Lebenshilfe, war im Vorfeld für das Fotoshooting für die Werbeaktion ausgewählt worden.

Vater und Trainer

Ludwig Weidel, gelernter Fachlehrer für Sport, Kunsterziehung und Werken, ist schon seit rund 40 Jahren Trainer und Vater zugleich bei den Basketballern von der Amberger Lebenshilfe. Er hatte vor vielen Jahren extra einen Freizeitclub gegründet, bei dem Sportler mit und ohne geistige Behinderung gemeinsam Basketball spielen. „Basketball ist die ideale Sportart für geistig behinderte Menschen, weil hier der Ball kontrolliert übergeben werden kann“, erklärt Weidel die Vorzüge dieser Sportart für Menschen mit Behinderung. Seine Jungs spielen schon seit Jahren zusammen, sind daher ein eingespieltes Team. „Der Erfolg kommt aber auch daher, dass die Jungs mit sehr viel Spaß dabei sind“, erklärt Weidel.

Bereits zum dritten Mal standen die Amberger Basketballer bei den Nationalen Sommerspielen von Special Olympics Deutschland auf dem Treppchen ganz oben. Den größten Erfolg erzielten die Jungs von Trainer Weidel aber 2019, bei den Weltspielen in Abu Dhabi. Dort gewannen sie die Bronzemedaille. Die Stadt Amberg und die Lebenshilfe bereiteten damals der Mannschaft einen großen Empfang.

Im Finale gegen Bamberg

18 Basketball-Mannschaften waren dieses Jahr in Berlin am Start. Zunächst mussten in einer Vorrunde die drei besten Teilnehmer für die Finalrunde ermittelt werden. Ungeschlagen zog das Amberger Team in das Finale ein. Dort wartete wieder einmal der große Konkurrent aus Bamberg als Gegner. „Das Spiel gegen unsere Freunde aus Bamberg war wieder ein hochspannendes Erlebnis“, blickt Weidel mit Freude zurück. Am Ende hatte sein Team wieder knapp die Nase vorn. „Es war eine super Team-Leistung, wobei Josef Dobmeier und Marco Klein wieder einmal herausragten“, lobte Weidel seine beiden erfolgreichsten Werfer.

Mit dieser Goldmedaille hat die Mannschaft ein großes Ziel erreicht, das sie schon seit 2019 vor Augen hat: Die erneute Teilnahme an den Weltsommerspielen, vier Jahre nach Abu Dhabi. Und dieses Turnier findet 2023 in Berlin statt. Dann wieder auf dem Treppchen stehen, das ist ihr großer Traum.

 
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