Kein Amberger Silvesterlauf 2020 - aber die Mitglieder des CIS Amberg schafften es unter dem Motto "Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen", an Silvester doch noch ihre gewohnte letzte Dosis Anstrengung des Jahres zu sich zu nehmen und gleichzeitig etwas für den guten Zweck zu tun.
Einfaches Prinzip
Inspiriert durch andere Sportwettkämpfe kam die Idee auf, den Amberger Silvesterlauf ebenfalls virtuell zu veranstalten. Das Prinzip war einfach: Man suche sich eine Streckenlänge aus, die auch beim traditionellen Silvesterlauf auf dem Marktplatz zurückgelegt werden muss (d.h. 2,5, 5 oder 7,5 km) und laufe diese Distanz bei sich vor der Haustür oder wo auch immer man Lust dazu hatte. Da inzwischen jeder mit seinem Smartphone oder anderen Geräten seine Aktivitäten aufzeichnen kann, stellte sich die Abmessung sowie das Stoppen der Zeit als keine Herausforderung dar.
Christian Koch, langjähriges Mitglied des CIS Amberg, der bisher immer stark an der Durchführung des Silvesterlaufes beteiligt war, erklärte sich bereit, entsprechend der gelaufenen Kilometer erneut Geld zu spenden. Als Empfänger ausgewählt wurde das Kinder- und Jugendhilfezentrum Ernst-Naegelsbach-Haus in Sulzbach-Rosenberg.
1222,5 Kilometer
Und die Mitglieder des CIS Amberg liefen. Als am Morgen des 3. Januar die Auszählung begann, waren alle überrascht. Man hatte vorher mit einigen hundert Kilometern gerechnet - es standen am Ende aber 1222,5 Kilometer auf dem Zähler. Auch Christian Koch konnte angesichts dieser Leistung nicht anders, als sein Budget auszureizen und die Spendensumme auf nun ganze 3000 Euro zu erhöhen.
Fürs Ernst-Naegelsbach-Haus
Diese Erfolgsgeschichte erfreute die Teilnehmer und den Sponsor und vor allem Stefan Reither, den Leiter des Ernst-Naegelsbach-Hauses, der jetzt das Geld in Empfang nahm. "Das Ernst-Naegelsbach-Haus ist eine diakonische, heilpädagogische Einrichtung der Jugendhilfe und umfasst unter anderem zwei Mutter-Kind-Wohngruppen. Wir bauen gerade für die beiden Mutter-Kind-Gruppen neue Räumlichkeiten und setzen die Spende für die babyspezifische Ausstattung und Einrichtung wie Wickelkommoden, Heizungsstrahler, Babyphones ein, wofür es leider keinerlei Unterstützung des bayerischen Staates gibt. Wir haben in beiden Gruppen zusammen 12 Mütter mit Babys und Geschwisterkindern. Da ist also eine Menge los."
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