Amberg
25.09.2022 - 11:23 Uhr

Zwei Eigentore und eine Rote Karte: FC Amberg schlägt sich selbst

Gegen den Landesliga-Spitzenreiter TSV Seebach muss der FC Amberg eine Stunde lang mit einem Mann weniger spielen. Das kann nicht gut gehen. Auch, weil viel Pech dazukommt.

Fünf gegen einen: Leon Kipry, Marco Helleder, Nick Sperlich, Mario Schmien und Lennard Mueller vom FC Amberg versuchen, Marcel Müller (Mitte) vom TSV Seebach im Strafraum in Schach zu halten. Bild: Hubert Ziegler
Fünf gegen einen: Leon Kipry, Marco Helleder, Nick Sperlich, Mario Schmien und Lennard Mueller vom FC Amberg versuchen, Marcel Müller (Mitte) vom TSV Seebach im Strafraum in Schach zu halten.

Kurios: Das Spiel wurde praktisch zwischen der 29. und 32. Minute entschieden, obwohl noch kein Tor gefallen war. Ambergs Trainer Karl-Heinz Wagner nahm Julius Hammer nach einer Gelben Karte aus dem Spiel. "Ich wollte absolut vermeiden, dass wir mit zehn Mann spielen müssen". Drei Minuten später war seine Mannschaft zu zehnt: Nach einem an sich harmlosen Foul an Beck sah Noah Majdic die Rote Karte. In Unterzahl verlor der FC Amberg sein Heimspiel der Fußball-Landesliga Mitte gegen den Tabellenführer TSV Seebach schließlich mit 0:3.

Nach dem Platzverweis galt es für die bis dahin recht gut funktionierende FC-Deckung, das Gefüge umzubauen. Eine Stunde lang musste sich die kämpferisch überzeugenden Wagner-Elf mit zehn Mann gegen die schnellen und agilen TSV-Stürmer Höng, Beck, Müller und das nachrückendes Mittelfeld wehren. Das konnte nicht gut gehen. Ging es auch nicht, wenn auch skurril: Eine scharfe Hereingabe von Beck fälschte Lennard Mueller unhaltbar ins eigene Tor ab.

FC-Torwart Mecke rettet

Der Tabellenführer bestimmte den Großteil der ersten Hälfte, allein Christoph Beck hätte seine Elf dreimal in Führung schießen können. Erst rettete Torhüter Mecke (10.), dann zielte der Seebacher aus elf Metern übers Tor (15.), schließlich versemmelte er eine weitere Chance vorbei (20.). Die Amberger kamen durch Witzel (23.) und Helleder (26.) zu zwei Chancen. Vielleicht fehlte manchmal der Mumm, doch auch wenn die FC-Abwehr höllisch aufpassen musste und wackelte - sie fiel zunächst nicht. Amberg bemühte sich gegen den Spitzenreiter, dessen Abwehr erkennen ließ, warum sie erst zehn Gegentore kassierte.

Großchance von Nick Sperlich

Und dennoch: Hätte Nick Sperlich (48.) seine Großchance zum Ausgleich allein vor Torhüter Loibl verwandelt, hätte das Spiel anders verlaufen können. Seebach wechselte durch, wurde noch eher stärker, Amberg geriet schwer unter Druck, dann fielen binnen zwei Minuten das 0:2 und 0:3. Auch das 0:2 war ein Eigentor, über Mario Schmiens Rücken flog der Ball ins eigene Tor, das 0:3 erzielte Seebach dann selbst.

Trainer Wagner war mit der verbesserten leidenschaftlichen und kämpferischen Einstellung seiner Elf zufrieden. Diesmal allerdings besiegte sich der FC Amberg selbst.

FC Amberg – TSV Seebach 0:3 (0:1)

FC Amberg: Mecke, Schmien, Majdic, Kipry, Witzel (84. Grau), Wagner, Richthammer (83 Rubenbauer), Mueller, P. Götz (80. Ph. Götz), Hammer (30. Sperlich), Helleder (70. Heinrich)

TSV Seebach: Loibl, Schwarzmüller, Lummer (63. S. Weber), Beck (81. Waminski), Müller (83. Sibler), Höng (70. Richert), Lösl, Nickl, Heindl, Triftaner (63. F. Weber) Weiderer

Tore: 0:1 (40., Eigentor) Lennard Mueller, 0:2 (78., Eigentor) Mario Schmien, 0:3 (80.) Christoph Beck – SR: Johannes Roth (TSV Rain) – Zuschauer: 150 – Rot: (31.) Noah Majdic (FC Amberg), Foulspiel

 
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