Ammerthal
08.03.2022 - 22:01 Uhr

DJK Ammerthal kassiert Blitztor und zwei Rote Karten

Was für ein Auftakt im Bayernligaspiel am Dienstagabend: Nach 20 Sekunden führt der ATSV Erlangen mit 1:0 bei der DJK Ammerthal. Dann folgt ein harter Schlagabtausch im wahrsten Sinn des Wortes.

Andre Karzmarczyk (links) kann's nicht glauben: Schiedsrichter Lothar Ostheimer zeigt ihm die Gelbe Karte. Die dritte für Ammerthal nach wenigen Minuten. Vorher hatten Mario Zitzmann und Raffael Kobrowski Gelb gesehen. Bild: ref
Andre Karzmarczyk (links) kann's nicht glauben: Schiedsrichter Lothar Ostheimer zeigt ihm die Gelbe Karte. Die dritte für Ammerthal nach wenigen Minuten. Vorher hatten Mario Zitzmann und Raffael Kobrowski Gelb gesehen.

In einem überaus turbulenten Bayernligaspiel siegten die Gäste aus Erlangen mit 2:0, am Ende ist die Niederlage als unglücklich und völlig überflüssig für die DJK zu bewerten. Lediglich in den ersten zehn Minuten waren die Platzherren nicht im Bilde und erwischten einen katastrophalen Start. Ammerthals linker Außenverteidiger Daniel Gömmel servierte ATSV Angreifer Moritz Fischer nach 20 Sekunden (!) den Ball maßgerecht in den Lauf, der ließ Torwart Christopher Sommerer keine Chance – 0:1.

Es war von Beginn an eine hitzige Partie, die kurz vor der Pause ihren Höhepunkt hatte, als Daniel Gömmel seinen Gegenspieler mit einem groben Foul niederstrecke und bei der anschließenden Rudelbildung Philip Messingschlager mitten im Geschehen austeilte und seinen Gegenspieler zu Boden stieß. Beide sahen die Rote Karte. Ammerthal zeigte sich nach dem frühen Rückstand geschockt und bekam keinen Zugriff auf die Partie. Dabei hätte Piller (11.) fast das 0:2 markiert, doch Sommerer klärte. Es waren die haarsträubenden Ballverluste, die den ATSV immer wieder in gute Positionen brachte. Mit zunehmender Spieldauer fing sich Ammerthal, es schien fast so, als hätten sich die Gäste durch ihren furiosen Start etwas übernommen.

Binnen zehn Minuten hatte die DJK durch Martin Popp (24./35.) und Raffael Kobrowski (34.) mehrmals die Gelegenheit, das Ergebnis zu drehen. Der Anfangsschwung der Erlanger war dahin, auch zu Beginn des zweiten Durchgangs war es die Elf von Michael Hutzler, die klar den Ton angab und mächtig auf den Ausgleich drängte. Gefährlich wurde der Tabellenzweite nur dann, wenn die DJK mithalf wie in der 60. Minute, als Piller nach einem Fehlpass erneut an Sommerer scheiterte.

Popp vergibt Megachance

In der 64. Minute musste eigentlich der Ausgleich fallen, doch Popp konnte seine Megachance nach Flanke von Lukas Melchner nicht verwerten. Ammerthal bewies Moral, hielt den Gegner in deren Hälfte fest, dabei hatten sie mehrmals extrem brenzliche Situationen zu überstehen. Der längst verdiente Ausgleich wollte einfach nicht mehr fallen. In der 93. Minute wurde Andre Karzmarczyk im Mittelfeld zu Boden gestreckt, der Unparteiische ließ großzügig weiterlaufen, dabei musste Kai Neuerer als letzter Mann in den Zweikampf. Sein Gegenspieler ging dabei zu Boden, es gab erneut Rot für die Ammerthaler. Das 0:2 in der letzten Sekunde war gegen eine dann völlig entblößte DJK-Abwehr nur noch die logische Folge.

„Es war ein Ritt auf der Rasierklinge mit dem glücklicheren Ende für uns, wir verpassten es den zweiten Treffer nachzulegen“, sagte Gästetrainer Karim Farhan. Sein Kollege Michael Hutzler hielt dagegen: „Ich denke, dass wir in dieser intensiven Partie schon einen Punkt verdient hätten, die Mannschaft hat gekämpft bis zum Schluss und konnte sich nicht belohnen.“

DJK Ammerthal – ATSV Erlangen 0:2 (0:1)

DJK Ammerthal: Sommerer – Neuerer, Zitzmann, Karzmarczyk, Gömmel – Marcel Kaiser, Graf (69. Marco Kaiser), Kobrowski (62. Lukas Melchner), Weidner (77. Hammer), Dotzler, Popp.

ATSV Erlangen: Kraut – Tischler, Woleman, Messingschlager, Kracun, Ayvaz, Ort, Fischer (46. Nico Geyer), Markert (77. Visnjic), Piller (90. Jasarevic), Mandelkow

Tore: 0:1 (1.) Moritz Fischer 0:2 (90.+4) Nico Geyer - Zuschauer: 150 - Rot: (45.) Daniel Gömmel (Ammerthal), grobes Foul, (45.) Philp Messingschlager (Erlangen), Tätlichkeit, (90.+3.) Kai Neuerer (Ammerthal), Notbremse - SR: Lothar Ostheimer (Parsberg)

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.