Was für ein grottenschlechter Auftritt im ersten Punktespiel nach der Winterpause: Die DJK Ammerthal lieferte beim 0:3 gegen den TSV Abtswind speziell in Halbzeit eins ein überaus denkwürdiges schlechtes Heimspiel ab, das viele Fragen offen lässt. Es hat sich wieder einmal bewahrheitet, dass eine relativ gute Vorbereitung nicht mit dem Ligaalltag zu vergleichen ist.
Der TSV Abtswind führte die DJK im ersten Durchgang auf eigenem Platz regelrecht vor, war in allen Belangen klar überlegen. Von Ammerthal kam trotz guter Vorsätze so gut wie gar nichts. Man sah sich nur gezwungen, den eigenen Strafraum zu verteidigen, was in der 3. Minute nicht mehr verhindert werden konnte, als Felix Schmitt zum 0:1 traf, nachdem zuvor die komplette linke Abwehrseite verwaist war.
Wer glaubte, die Platzherren würden nun wachgerüttelt sah sich getäuscht. Die Unterfranken blieben weiter klar am Drücker und erzielten in der 20. Minute erneut durch Schmitt das 0:2, der ein weiteres miserables Defensivverhalten eiskalt ausnützte. Der Auftritt der Mannschaft löste bei den DJK-Fans nicht nur wegen des Ergebnisses zur Halbzeit eine gewisse Schockstarre aus. „Die frühe Führung hat uns natürlich in die Karten gespielt. Wir hatten in der Vorbereitung keinen Naturrasen gesehen, entsprechend gut hat es meine Mannschaft heute gemacht. Es war eine sensationelle Leistung, der 3:0-Auswärtssieg auch hochverdient“, sagte ein überglücklicher Gästetrainer Claudiu Bozesan.
Ammerthal sah bis zum Seitenwechsel kein Land gegen diesen aggressiven und galligen Gegner, so dass es mit viel Glück nur mit einem 0:2-Rückstand in die Halbzeit ging. Es folgte eine gewaltige Kabinenansprache der Trainer. Die Folge war schon, dass die DJK-Elf ein völlig anderes Gesicht im zweiten Durchgang zeigte. Die Partie war nun zumindest ausgeglichen, allerdings blieben Torchancen weiter Mangelware. Ammerthal war um den Anschlusstreffer zwar bemüht, spielte nun mutiger nach vorne, was aber dem Gegner schon auch die ein oder andere Konterchancen ermöglichte. Der Anschlusstreffer lag nun mehrmals in der Luft. Was fehlte, war die Effektivität im Abschluss. Stattdessen sorgte Hansel in der Nachspielzeit bei einem weiteren Konter für das 0:3-Endergebis.
Entsprechen bedient zeigte sich DJK-Trainer Serdal Gündogan „Ich glaube nicht, dass es aufgrund der ersten Halbzeit der richtige Weg ist, hier taktisch etwas zu analysieren. Es war uns bekannt, dass Abtswind eine der konterstärksten Mannschaft der Liga ist. In diese Karten wollten wir auch nicht reinspielen", meinte Gündogan. "Die Punkte waren in der ersten Halbzeit eher elementarische Sachen, es fehlte an Einsatz am Zweikampfverhalten, Präsenz, Wettkampfverhalten. Die erste Halbzeit war in meinen Augen, was Bayernliganiveau angeht, dem einfach unwürdig. Im zweiten Durchgang können wir der Mannschaft vom Einsatz her keinen Vorwurf machen, sie hat nochmals alles probiert. Am Ende hat es nicht mehr gereicht“.
DJK Ammerthal: Sommerer – Weidner (46.Nyary, Karzmarczyk, Gömmel, Marco Kaiser, Marcel Kaiser, Plott (69.Koc), Klaus, Popp, Bajrami (89.Fatiras), Rukiq (46.Shynder)
TSV Abtswind: Reusch – Zelensky, Wolf, Hümmer (80.Staudt), Hillenbrand, Henninger, Groß, Dußler (88.Ceraj), Lehrmann (83.Gutheil), Bretorius (85.Tuda), Schmitt (73.Hansel)
Tore 0:1, 0:2 (3./20.) Felix Schmitt, 0:3 (90.+3) Ferdinand Hansel – SR: Jonas Krzyzanowski – Zuschauer: 200
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