Bayern
21.12.2025 - 09:15 Uhr

„Absolute Crunchtime“: Für Fürth wird die Zeit knapp

Nach dem 1:2 in Düsseldorf überwintert die SpVgg Greuther Fürth als Vorletzter. Zu viele Rückstände, zu viele Gegentore. Wie will der Trainer das hinbekommen?

Die Zweitliga-Tabelle ist kein Wunschzettel. Deshalb schaut Julian Green vor Weihnachten auch gar nicht mehr drauf. „Im Winter auf die Tabelle zu schauen, bringt nichts“, sagt der Angreifer des Zweitligisten Spielvereinigung Greuther Fürth. Der 30-Jährige ist seit mehr als zehn Jahren Fußballprofi und weiß: Viel wichtiger ist die Tabelle im Sommer. „Ich bin schon länger dabei, habe viel erlebt und bin hundertprozentig überzeugt: Die Rückrunde wird besser. Ich spüre so was. Ich sehe das auf dem Trainingsplatz.“

Die Fürther haben ihre schwächste Zweitliga-Hinrunde seit dem Wiederaufstieg in die zweite Liga vor 28 Jahren beendet. Sie sind Vorletzter, haben von 17 Spielen nur vier gewonnen und mit 44 Gegentoren die meisten der Liga kassiert. Nach 14 Spielen wurde der Trainer Thomas Kleine gefeuert. Unter dem neuen Trainer Heiko Vogel haben sie zweimal Unentschieden gespielt und einmal verloren. „Die Hinrunde war gar nicht gut, so ehrlich muss man sein“, sagte Green nach der 1:2-Niederlage im Kellerduell in Düsseldorf.

Fürth fliegt nicht ins Trainingslager, sondern bleibt daheim 

„Wir sind Siebzehnter, damit können wir nicht zufrieden sein, nicht mit der Punktausbeute und nicht mit der Gegentorflut“, sagte der Sportdirektor Stephan Fürstner der Deutschen Presse-Agentur. Sein Fokus für die Winterpause liegt auf der Defensive. „Wir müssen defensiv stabiler werden, wir können nicht in jedem Spiel drei Tore schießen“, sagt der 38-Jährige. „An diese Baustelle müssen wir schnell ran, denn die Winterpause ist kurz.“ Trainingsstart ist am 3. Januar. Man fliegt nicht ins Trainingslager, sondern bleibt in Fürth.

„Wenn wir Mitte Januar in Dresden in die Rückrunde starten, ist sofort absolute Crunchtime“, sagt Fürstner über den Auftakt beim Tabellenletzten Dynamo. Auch die nächsten drei Gegner sind mit Braunschweig, Kiel und Magdeburg Tabellen-Nachbarn. „Die Rückrunde geht sofort richtig los, wir müssen uns sorgfältig vorbereiten und dürfen keine Blöße zeigen“, sagt der Trainer Vogel.

Sieben Gegentore in den ersten drei Spielen unter Vogel 

In seinen ersten drei Spielen beim 2:2 in Nürnberg, dem 3:3 gegen Hertha und dem 1:2 in Düsseldorf hat Vogel sieben Gegentore gesehen – aber auch eine Mannschaft, die nach Rückständen weiter kämpft. „Wir haben bloß vier Wochen Vorbereitung, aber so wie ich die Mannschaft wahrnehme, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir in der Rückrunde einen besseren Weg einschlagen.“

In 13 Spielen und damit so oft wie kein anderes Zweitliga-Team sind die Fürther in Rückstand geraten. Keines dieser Spiele haben sie gewonnen und nur in dreien erreichten sie noch ein Unentschieden. „Eine Aufgabe für die Rückrunde muss sein, dass wir auch mal in Führung gehen“, sagt Stürmer Green, „wir können nicht immer einem Rückstand hinterherlaufen.“

© dpa-infocom, dpa:251221-930-452119/1

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.