München
01.09.2019 - 15:35 Uhr

Coutinho, Perisic und Co. - Bayern-Neuzugänge mit viel Luft nach oben

Es mag aberwitzig klingen, nach einem 6:1 etwas zu kritisieren. Aber beim Bayern-Sieg gegen Mainz klappte bei weitem nicht alles. Vier Neuzugänge standen in der Startelf. Glanzvolle Auftritte waren es nicht.

Die Bayern-Neuzugänge Philippe Coutinho (rechts) und Ivan Perisic (links) mit Robert Lewandowski. Bild: Guido KirchnerDpa
Die Bayern-Neuzugänge Philippe Coutinho (rechts) und Ivan Perisic (links) mit Robert Lewandowski.

Philippe Coutinho

Auf ihn waren sie alle gespannt. „Zwei tolle tiefe Pässe“, hatte Trainer Niko Kovac gesehen. „Er hat das gut gemacht. Ein sensationeller Fußballer“, meinte Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Als der Brasilianer nach 67 Minuten vom Platz ging, hatten die 75000 Zuschauer nicht viel gesehen, außer viel Streicheleinheiten, nichts wirklich Produktives. Freilich braucht Coutinho noch ordentlich Eingewöhnungszeit.

Ivan Perisic

Der Kroate stand anfangs neben der Kappe. Vergab nach 29 Minuten eine „Hundertprozentige“. „Wir haben uns zunächst schwergetan“, sagte der Vize-Weltmeister. Nach der Pause lief es für Perisic besser, nach 67 Minuten war auch für ihn Schluss. Ob er ein Mann für die linke Außenbahn ist? Naja. Der hochgewachsene Offensivmann hat andere Stärken. „Er ist sehr kopfballstark“, sagt David Alaba. Der Beweis: Das 3:1.

Benjamin Pavard

Die ersten 30 Minuten – eine Katastrophe. Stockfehler, Fehlpässe, Geschwindigkeitsdefizite. „Auch ich hatte schlechte Szenen“, sagte Pavard ehrlich. Er hinderte Jean-Paul Bötius vor der Mainzer Führung nicht am Kopfball. „Mein Tor hat mir danach Selbstvertrauen gegeben“, erklärte der rechte Verteidiger. Er transportierte den Ball nach einer Perisic-Flanke zum 1:1 (35.) in den Winkel. Damit rettete er sich selbst - Kovac hatte schon an eine Auswechslung gedacht.

Lucas Hernández

Noch nicht bei 100 Prozent, doch der 80-Millionen-Mann verteidigte sehr solide und hart. Holte sich gleich eine Gelbe Karte ab. Wenn er grätschte, dann hatte er den Ball. Vor dem 0:1 beging er aber auch einen Stellungsfehler. Bei der Spieleröffnung ist auch noch Luft nach oben, er macht aber in der Innenverteidigung einen viel sichereren Eindruck als Niklas Süle.

Mickael Cuisance

Der junge Franzose wollte unbedingt noch ran. Trainer Kovac brachte ihn für elf Minuten. Cuisance schob trotzt der hohen Führung nochmal an, pendelte zwischen defensiven und offensiven Mittelfeld. Weil er in Gladbach zu wenig spielte, wechselte er nach München. Dort dürfte ihm das Gleiche passieren.

 
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