Trotz weiter Anreise und schwarzer Trikots bei der abendlichen Hitze wirkten die Gäste zu Beginn frischer und kombinierten über die Flügel, während die Angriffsversuche des FCE zunächst nur Versuche blieben. „Wir hatten Gebenbach nicht derart aggressiv erwartet. Hut ab für so einen Auftritt bei diesem Wetter“, sagte FCE-Co-Trainer Sebastian Schnugg: „Klar war aber auch, dass sie so nicht 90 Minuten spielen können.“ In der Tat, denn die DJK Gebenbach verlor die Partie nach einer 1:0-Führung noch mit 1:2.
Seine Premiere im FCE-Dress feierte Björn Schönwiesner, hatte im 3-5-2-System aber anfangs einen ebenso schweren Stand wie Sturmpartner Timm Strasser. Nach der Trinkpause zur Mitte der Halbzeit war der FCE präsenter, das Tor erzielte aber Gebenbach: Nico Becker netzte zum 1:0 für die Gäste ein (36.). Die beste Gelegenheit der Gastgeber hatte Schönwiesner unmittelbar danach, seinen 18-Meter-Flachschuss lenkte der weit vor dem Tor stehenden Keeper aber noch um den Pfosten (37.).
Nach dem Seitenwechsel waren keine fünf Minuten gespielt, da hätte die DJK einen großen Schritt zu drei Punkten machen können. Ein Gebenbacher wurde wohl regelwidrig beim Abschluss im Strafraum gestört, der Elfmeterpfiff war die Konsequenz. Allerdings war der Versuch von Becker so kläglich getreten, dass Fabian Dellermann den Ball sicher hielt und mit einem weiten Abwurf auf den Flügel den Gegenzug einleitete. Die Flanke flog weit auf den langen Pfosten zu Timm Strasser, der sich noch streckte, den Ball per Kopf aber über den Kasten setzte – hätte das 1:1 sein können, vielleicht sogar müssen.
Der Ausgleich
„Im Endeffekt war der verschossene Elfmeter der Wendepunkt im Spiel“, sagte Schnugg. Denn kurz darauf fiel der ersehnte Ausgleich für den FCE: Schönwiesner vernaschte mehrere Gegner und hätte nach seinem Solo schon das Tor verdient gehabt. Allerdings parierte der Keeper den Schuss mit der Schulter, kam dann aber nicht mehr rechtzeitig auf die Linie zurück, als Philipp Hack im Nachschuss von der Strafraumgrenze erfolgreich war (57.).
Das Tor gab dem FCE die zuvor fehlende Sicherheit zurück, plötzlich lief das Bällchen. Und der zweite Treffer ließ nicht lange auf sich warten: Nach einem abgewehrten Schuss landete der Ball bei Luca Ljevsic, der aus 20 Metern viel Zeit hatte und aus zentraler Position unhaltbar links unten verwandelte (61.).
Nahe am Ausgleich
Die Gäste mobilisierten in der letzten halbe Stunde sämtliche Kräfte und waren in der 71. Minute ganz nahe am Ausgleich, doch Dellermann kratzte einen Kopfball am langen Pfosten noch spektakulär von der Linie. „In den letzten zehn Minuten müssen wir einen unserer Konter sauber ausspielen und das 3:1 machen. Dann ist Ruhe“, sagte Schnugg. So blieb es zwar noch einige Augenblicke spannend, mehr als Halbchancen brachte Gebenbach aber nicht mehr zustande.
FC Eintracht Bamberg – DJK Gebenbach 2:1 (0:1)
FC Eintracht Bamberg: Dellermann – Linz (69. Schmitt), Popp, Kettler, Valdez (75. Hartwig), Hack (66. Strohmer), Reck (62. Leistner), Kaube, Ljevsic, Strasser, Schönwiesner (70. Schneider)
DJK Gebenbach:Lindner – Ceesay, Fischer, Hofmann, Becker, Haller, Seifert, Scherm, J. Lindner, Vogl, El Berd
Tore: 0:1 (36.) Nico Becker, 1:1 (57.) Philipp Hack, 2:1 (61.) Luca Ljevsic – SR: Quirin Demlehner (Eggenfelden) – Zuschauer: 302 – Besonderes Vorkommnis: (50.) Nico Becker (DJK) verschießt Foulelfmeter
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