Gebenbach
22.10.2023 - 14:54 Uhr

Wie verhext: DJK Gebenbach scheitert auch in Abtswind

Die Negativserie der DJK Gebenbach hält an. In Abtswind war man längst nicht das schlechter Team, am Ende gab es dennoch keine Punkte.

Marco Geier (Mitte, im Spiel gegen den Würzburger FV) traf für die DJK Gebenbach zum Ausgleich, aber neun Minuten vor dem Abpfiff mussten die Oberpfälzer in Abtswind den entscheidenden dritten Gegentreffer hinnehmen. Archivbild: Hubert Ziegler
Marco Geier (Mitte, im Spiel gegen den Würzburger FV) traf für die DJK Gebenbach zum Ausgleich, aber neun Minuten vor dem Abpfiff mussten die Oberpfälzer in Abtswind den entscheidenden dritten Gegentreffer hinnehmen.

Es hätte ein großer Schritt für die DJK Gebenbach sein können – wurde es aber nicht. Denn der TSV Abtswind ging im direkten Duell zwischen Tabellen-13. und Tabellen-14. mit 3:2 als Sieger vom Platz, so dass die DJK Gebenbach erst einmal auf Relegationsplatz 14 hängen bleibt. Von Resignation war bei DJK-Trainer Kai Hempel aber nichts zu spüren, ganz im Gegenteil. Denn erneut war die DJK nicht die schlechtere Mannschaft: „Auch wenn es sich komisch anhört, aber es hat sich besser angefühlt als bei den Niederlagen in den vergangenen Wochen. Es ist einfach extrem bitter gelaufen und momentan ist es wie verhext.“

Mit nur 13 Feldspielern angereist, musste die DJK nach einer guten Viertelstunde das 0:1 schlucken, als Antonius Cosar einen Freistoß vom Strafraumeck ins lange obere Eck schlenzte (16.). Die DJK kam in der ersten Hälfte kaum ins Spiel und kassierte in der Nachspielzeit noch das zweite Tor: die Gebenbacher Defensive konnte nicht richtig klären, Tom Bretorius bekam zu viel Platz und versenkte den Ball ins kurze Eck.

„In der Halbzeit haben wir den Jungs gesagt, sie haben nichts mehr zu verlieren – und so haben sie dann auch gespielt“, so Kai Hempel, der in der zweiten Hälfte eine deutlich aktivere und konzentrierte DJK sah, die Abtswind jetzt deutlich dominieret. Friedrich Lieder zimmerte in der 53. Minute ein hohes Zuspiel von Nico Becker per Volley unter die Latte zum Anschluss und als Marco Geier nach einem Abpraller von TSV-Keeper Felix Reusch zum Ausgleich abstaubte (72.), ging erst recht ein Ruck durch das Team von Kai Hempel. Doch aus dem Ruck wurde in der 81. Minute ein Stich ins Herz, als Fabian Vogl nach einem langen Ball den Ball unglücklich am herauskommenden Christopher Lindner vorbeifegte und Tizian Hümmer zum entscheidenden 3:2 einschieben konnte. Dass TSV-Akteur Triandafil Ceraj nach Abpfiff auf Patrick Hofmann zuging und ihm den Ball an den Kopf war, führte dann nicht nur noch zu einer Rudelbildung nach Spielende, sondern auch zu einem Platzverweis für den Abtswinder, der nach dieser Unsportlichkeit sicher einige Partien nur von außen erleben wird.

Das hilft der DJK Gebenbach jetzt aber auch nicht weiter. Aber nochmal – Kai Hempel hört sich alles andere als verzweifelt an: „Die Jungs sind selbstkritisch. Aber sie wissen auch, es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Knoten platzt.“

TSV Abtswind: Reusch, Wildeis, Wolf (46. Zelensky), Hümmer (87. Hansel), Hillenbrand, Henninger, Groß, Staudt (73. Devolder), Cosar (57. Ceraj), Lehrmann, Bretorius (57. Tuda)

DJK Gebenbach: C. Lindner – Graml (57. Hofmann), Vogl, Vidovic, Acosta Marquez (83. Schwindl) – Becker, Geier (86. Reiß), Lieder, Haller, El Berd – Terakaj

Tore: 1:0 (16.) Antonius Cosar, 2:0 (45.) Tom Bretorius, 2:1 (53.) Friedrich Lieder, 2:2 (72.) Marco Geier, 3:2 (81.) Tizian Hümmer – SR: Stefan Dorfner – Zuschauer: 160 – Rot: Triandafil Ceraj (TSV, Unsportlichkeit, nach Abpfiff)

 
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