Als Spitzenreiter der Kreisliga Süd reiste der VfB Arzberg am Sonntag nach Mitterteich, als Tabellendritter und mit viel Frust im Gepäck mussten die Oberfranken die Heimreise antreten. Bei der 0:1-Niederlage bei der (SG) SV Mitterteich II/SV Steinmühle I gab es für den VfB in der hektischen Schlussphase drei Platzverweise - Gelb-Rot kurz vor dem Ende, zwei Mal Rot in der Nachspielzeit. Es wird also zwei Sperren nach sich ziehen, die sich im spannenden Titelrennen natürlich negativ auswirken können.
"Der Frust über die eigene Leistung war wohl der Auslöser. Arzberg war klar überlegen, hatte deutlich mehr Ballbesitz, konnte sich aber gegen unsere starke Defensive nicht entscheidend in Szene setzen", sagte der Mitterteicher Vorsitzende Roland Eckert. So ab der 70., 75. Minute sei Hektik aufgekommen, auch von außen. "Jede Entscheidung des Schiedsrichters wurde angezweifelt."
Zwei Mal glatt Rot
Als erstes traf es in der 89. Minute Sven Riedl, den Spielleiter des VfB Arzberg, der als Ersatztorhüter auf der Band saß. Wegen Meckerns zückte Schiedsrichter Christopher Zier innerhalb weniger Sekunden zwei Mal die Gelbe Karte. In der Nachspielzeit flogen dann Jonas Häcker (Schiedsrichterbeleidigung) und Jonas Zeidler (grobes Foulspiel) mit glatt Rot vom Platz. "Das war ein ungeschicktes Einsteigen von Zeidler an der Mittellinie. Der Schiedsrichter hat es als grobes Foul gewertet", kommentierte Eckert die zweite Rote Karte.
"Ich wollte mich eigentlich gar nicht äußern", sagte Sven Riedl am Montag. Der Arzberger Spielleiter selbst war wie bereits erwähnt auf der Bank mit der Ampelkarte bestraft worden. Dann bezog Riedl doch noch Stellung: "Das Ganze hat eine Vorgeschichte." Der Schiedsrichter habe vor eineinhalb Wochen auch das Spiel der zweiten Arzberger Mannschaft beim TSV Thiersheim II geleitet.
"Kein Fingerspitzengefühl"
"In Thiersheim war er genauso ungeschickt wie am Sonntag in Mitterteich. Er ließ jegliches Fingerspitzengefühl vermissen."
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