Nabburg
04.10.2022 - 14:51 Uhr

Hilles Sensationslauf in Berlin

Erik Hille ist einer des besten Läufer in der Oberpfalz. das hat er in Berlin wieder einmal gezeigt. Jetzt bsteht eine schwere Entscheidung an.

Erik Hille hat soeben das Brandenburger Toor durchlaufen. Der Nabburger lief beim Berlin-Marathon eine ganz starke Zeit. Bild: Hille/privat
Erik Hille hat soeben das Brandenburger Toor durchlaufen. Der Nabburger lief beim Berlin-Marathon eine ganz starke Zeit.

Berlin ist immer eine Reise wert, so war es zuletzt auch für den Nabburger Erik Hille beim Berlin-Marathon, der unter den 45 000 Startern auf Rang 28 (!) lief. Mit der fabelhaften Zeit von 2:14:08 Stunden. „Es ist ein irres Gefühl durch die Straßen von Berlin zu laufen und von der ganzen Familie, Freunden und Bekannten zusätzlich zu den tausenden Zuschauern frenetisch angefeuert zu werden“, sagte Hille nach seinem Sensationslauf.

Hilles Leistung in Berlin lässt jeden Hobbyläufer die Augen reiben. Nicht nur, dass er damit seine Marathonzeit von Hannover verbesserte, er knackte damit auch die EM-Norm. Als viertbester Deutscher und sechstbester Europäer konnte er sich in dem hochkarätigen Starterfeld mit dem historischen Weltrekord-Lauf von Eliud Kipchoge behaupten.

Motivationsprobleme

Eigentlich wollte Hille schon 2021 starten, doch zwei Wochen vor dem Startschuss verletzte er sich. Der Einriss in die Plantarfaszitsehne bedeutete für ihn in Bestform befindlich mehr als herber Rückschlag. Nicht nur, dass die Verletzung lange Zeit kein Lauftraining zuließ, auch kämpfte er stark mit seiner Motivation, nochmals sein ganzes Leben auf einen neuen Start auszurichten. Dennoch gab er sich noch einmal einen Ruck und das machte sich bezahlt.

Direkt aus St. Moritz war er am Donnerstag vor dem Start nach Berlin gekommen und stand am Sonntagmorgen mit der Zielsetzung von einer Zeit unter 2:14 Stunden an vorderster Front der 45 000 Starter. Genau nach Plan, alle 5000 Meter in etwa 15:50 Minuten, lief er die ersten 20 km hinter einem Pacemaker in einer kleinen Läufergruppe an. Den Halbmarathon absolvierte er in flotten 1:06:32 Minuten. Bis Kilometer 25 blieb er in dieser Gruppe, die er dann aber ziehen ließ, da diese sehr unrhythmisch lief und er sein eigenes gleichmäßiges Tempo von 3:11 Minuten pro Kilometer durchzog. Diese taktische Variante zahlte sich für ihn am Ende aus. War er bei Kilometer 21 noch auf Rang 47 zu finden, so sammelte er bis zum Ziel auf der zweiten Hälfte viele Läufer ein.

Kein Mann mit dem Hammer

Auch kam bei dem gefürchteten Kilometer 35 nicht der Mann mit dem Hammer. So zog er das Ding durch und stand nach ausgezeichneten 2:14:08 Stunden im Ziel. Mit dem Rennen war er außerordentlich zufrieden, auch wenn er seine Zielzeit nur knapp um 9 Sekunden verfehlte. Wie es sportlich für ihn weitergeht, weiß Erik Hille noch nicht: Entweder er hört auf oder er probiert es ein Jahr als Laufprofi.

 
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