Nürnberg
28.11.2021 - 18:20 Uhr

Starkes St. Pauli ärgert den Club: 1. FC Nürnberg verliert Anschluss nach oben

Der 1. FC Nürnberg hat einen Nord-Komplex: Nach dem Heimspiel gegen Werder Bremen verliert der Club zu Hause auch gegen den FC St. Pauli. Da hilft auch ein Traumtor nicht.

Der Nürnberger Erik Schuranow (rechts) zieht an Eric Smith vorbei. Am Ende zogen die Nürnberger aber gegen den FC St. Pauli mit 2:3 den Kürzeren. Bild: Daniel Karmann
Der Nürnberger Erik Schuranow (rechts) zieht an Eric Smith vorbei. Am Ende zogen die Nürnberger aber gegen den FC St. Pauli mit 2:3 den Kürzeren.

Es brodelt. 50000 Zuschauer, ausverkauft, ein Fest - so hätten sich viele vor kurzem noch das Spitzenspiel des 1. FC Nürnberg gegen den FC St. Pauli vorgestellt. Gerade mal 8479 Zuschauer tummelten sich nach den Corona-Einschränkungen am Sonntag im kalten Max-Morlock-Stadion. Auch wenn der Rahmen alles andere als Fußball-festlich war, ein gutes Spiel sahen die Fans trotzdem. Der Club unterlag den starken und ballsicheren Gästen aus Hamburg mit 2:3 (1:2) und hat nach der zweiten Heimniederlage in Folge in der 2. Bundesliga etwas den Anschluss nach oben verloren. Die Kiez-Kicker dagegen untermauerten ihre Spitzenstellung im Fußball-Unterhaus.

"Ich denke, ein Unentschieden wäre in Ordnung gewesen", meinte Johannes Geis, der mit einem Traumtor in den Winkel seine Elf zwischenzeitlich auf 1:2 (21.) herangebracht hatte. "Wir haben einfache Gegentore bekommen, nach einem Einwurf und einem Konter. Das darf uns nicht passieren", fluchte er. Groß freuen über den tollen Treffer konnte er sich deswegen nicht: "Ich hätte das Tor gerne gegen einen Punkt eingetauscht." Sturmführer Manuel Schäffler, der später seine Farben mit einem Kopfballtor noch einmal auf 2:3 (72.) herangebracht hatte, merkte wohl ganz zurecht an: "Heute haben wir Kleinigkeiten nicht gut gemacht." Und so urteilte der 32-Jährige: "Schade, heute hätten wir St. Pauli schlagen können."

Für die Gäste aus dem Norden war es das Spiel der richtigen Momente: "Der Start verlief für uns perfekt mit zwei Toren in so kurzer Zeit" Loïc Favé, der den an Covid-19 erkrankten Trainer Timo Schultz vertrat, durfte sich über die zwei schnellen Treffer von Guido Burgstaller und Leart Paqarada (10.) freuen. "Und nach der Pause machen wir im richtigen Moment das 3:1." Gerade, als der Club drauf und dran war, den Ausgleich anzupeilen, brachte Adam Dzwigala (64.) die Hamburger erneut mit zwei Toren in Front. "Das hat uns wieder kurz aus der Bahn geworfen. Wenn wir das 2:2 machen, kippt das Spiel auf unsere Seite", war sich Club-Coach Robert Klauß sicher. Chancen hatten die Nürnberger an diesem Nachmittag zur Genüge. Nach dem 0:2 vergaben Erik Schuranow und Schäffler (14.) zwei mal aus kurzer Distanz gegen den hervorragend reagierenden St-Pauli-Torwart Nikola Vasilj. Schuranow (19.) versuchte es kurze Zeit später nochmal - wieder war Vasilj da. Der Club nahm sich war immer wieder kleiner Pausen, gab aber nie auf. Ungenaue Zuspiele und Flanken machten aber manche Aktion zunichte.

Die Gäste spielten die Partie selbst nach dem 2:3 -Anschluss cool herunter. Der Fels in der Abwehrbrandung: Philipp Ziereis. der Mann aus Schwarzhofen (Kreis Schwandorf). Das beeindruckte auch Club-Coach Klauß: "In den letzten 15 Minuten hat es St. Pauli gut wegverteidigt, da hat man auch ihre Cleverness gemerkt."

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