Regensburg
09.11.2025 - 18:33 Uhr

SSV Jahn zerlegt 1860 München und Kauczinski seine Mannschaft

Der SSV Jahn Regensburg war am Sonntag nicht wiederzuerkennen, machte sein bestes Saisonspiel. Der TSV 1860 München war dagegen völlig von der Rolle. "Löwen"-Trainer Markus Kauczinski rechnet mit seiner Mannschaft ab.

Vier Mal durfte der SSV Jahn gegen 1860 München jubeln. Bild: Sascha Janne
Vier Mal durfte der SSV Jahn gegen 1860 München jubeln.

Besondere Anlässe erfordern besondere Leistungen: Ausverkauftes Haus, Derbystimmung an jeder Ecke, und ein entfesselt aufspielender SSV Jahn. Die Regensburger gewannen die Drittligapartie gegen 1860 München am frühen Sonntagabend mit 4:0 (1:0) . Es war ein beeindruckendes Zeichen der Oberpfälzer im Abstiegskampf.

Die Münchener "Löwen" kamen vor den gut 15000 Zuschauern dagegen als zahme Kätzchen daher. Trainer Markus Kauczinski und die vielen Sechziger-Fans im Stadion verfolgten konsterniert den Auftritt des einstigen Aufstiegsfavoriten. Kaum ein Aufbäumen, nur zwei, drei gute Möglichkeiten. Die Gastgeber hätten dagegen schon in der ersten Hälfte alles klar machen können. Allerdings stand da nur das 1:0 (32.) von Lucas Hermes auf der Anzeigetafel. Nach einem kleinen Durchhänger zu Beginn der zweiten Hälfte zogen die Regensburger durch weitere Tore von Leopold Wurm (75.), Noel Eichinger (81.Foulelfmeter) und Philipp Müller (86.) den "Löwen" endgültig das Fell über die Ohren.

"Ich muss erstmal nach Worten ringen, ich muss das erst einmal verdauen", war Kauczinski völlig bedient. "Wir waren von der ersten bis zur letzten Minute unterlegen, in allen Bereichen."

"Das war ein absolut verdienter Sieg", meinte Jahns Co-Trainer Munier Raychouni, der den rot-gesperrten Michael Wimmer vertrat. "Man sieht, dass wir uns als Mannschaft immer weiter entwickeln."

Von der ersten Sekunde an war es ein engagierter Auftritt der Gastgeber. Schon in den ersten 20 Minuten hatte der einige Einschussmöglichkeiten: Pech hatte Benedikt Bauer, als sein Schuss aus 18 Metern an die Latte klatschte (10.). Die "Löwen" kamen arg lethargisch daher. Binnen 60 Sekunden hatte Eric Hottmann zwei Möglichkeiten: Einmal scheiterte er per Kopf (17.), dann wurde sein Schuss gerade noch abgeblockt (18.). Nur eine Minute später hatten die Sechziger ihre eigentlich einzige, aber auch sehr gute Tormöglichkeit. David Philipps Ball konnte Jahn-Verteidiger Felix Strauß noch abwehren. Ex-Nationalspieler Kevin Volland war bei den Gästen eigentlich nur einmal zu sehen – als er sich nach einem Frustfoul die Gelbe Karte abholte. Der Jahn blieb dran. Kurz vor der Pause schob der starke Hottmann den Ball knapp am Tor vorbei.

1860-Trainer Kauczinski ließ Volland zur Pause draußen, brachte Florian Niederlechner für ihn. Die Gäste nahmen nun etwas Fahrt auf. Pech hatte Sigurd Haugen, als er nach einer Ecke nur die Latte traf. Richtig zwingend war das aber weiter nicht, was die Münchener fabrizierten. Der Jahn stand im Großen und Ganzen gut, die klaren Aktionen nach vorne fehlten. Zunächst, denn dann kam "Poldi". Leopold Wurm traf zum 2:0, Noel Eichinger und Philipp Müller sorgten endgültig für Jahn-Freudentaumel.

 
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