Er war Fußball-Torwart und Schiedsrichter, Trainer und Funktionär: Mit Hans Dammer ist am Montagvormittag ein Mann nach kurzer schwerer Krankheit gestorben, für den das Spiel mit dem runden Leder Lebensinhalt war. Die Betroffenheit im Fußballbezirk Oberpfalz ist groß. Dammer wurde 75 Jahre alt.
Als "unheimlich netten Menschen, einer, der immer offen war für Neues im Fußball", charakterisiert Thomas Graml, Vorsitzender des Fußballbezirk Oberpfalz, den Verstorbenen. Die Hilfsbereitschaft und das Engagement von Hans Dammer seien vorbildlich gewesen: "Egal ob Turnierleitungen oder Transporte jeder Art, wir haben bei ihm nie betteln müssen. Für den Fußball hat er alles getan."
Seine Liebe zum Fußball entwickelte Hans Dammer bei seinem Heimatklub SV Schwarzhofen. Dort stand er als junger Bursche im Tor und übernahm nach seiner aktiven Karriere auch mehrere Funktionen im Verein. Bereits als 20-Jähriger entdeckte er sein Faible für die Schiedsrichterei. Er leitete rund 1000 Spiele, was sich auch in Auszeichnungen niederschlug. Der Bayerische Fußballverband verlieh ihm die Ehrenmedaille in Gold für 50 Jahre als Schiedsrichter, bei der Gruppe Cham wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.
In den achtziger Jahren hatte sein Name auch in Trainerkreisen Gewicht. Er stand beim damaligen Landesligisten DJK Dürnsricht an der Seitenlinie und coachte unter anderem auch den TSV Detag Wernberg und seinen Stammverein SV Schwarzhofen. Unvergessen ist auch sein Wirken als Trainer der damaligen Oberpfälzer Bezirksauswahl.
In den vergangenen 25 Jahren engagierte sich Hans Dammer verstärkt auf Funktionärsebene. 16 Jahre lang war er bis 2004 Gruppenspielleiter im Kreis Schwandorf/Cham, im Bezirk fungierte der Fan des FC Bayern München als Spielleiter für Futsal und den Seniorenfußball. Keine Zeit war ihm zu schade, um als Schiedsrichterbeobachter bei Bezirksligaspielen unterwegs zu sein. Sein Tod reißt auch bei der Oberpfälzer Trainergemeinschaft eine große Lücke, da er hier das Amt des Geschäftsführers ausübte. Hans Dammer auf den Oberpfälzer Fußballplätzen anzutreffen, war jahrzehntelang keine Seltenheit, sondern Normalität. Die Lücke, die er hinterlässt, wird nur schwer zu schließen sein.
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