Sulzbach-Rosenberg
06.10.2021 - 16:13 Uhr

Große Verdienste um den Schießsport: Ehrenmedaille für Werner Fischer

Engagierte Persönlichkeiten der bayerischen Sport- und Schützenvereine haben bei einem Festakt die Ehrenmedaille für besondere Verdienste erhalten. Unter ihnen auch Werner Fischer aus Sulzbach-Rosenberg.

Innenminister Joachim Herrmann zeichnete den Sulzbach-Rosenberger Werner Fischer für seine besonderen Verdienste im Schützensport mit einer Ehrenmedaille und Urkunde des Freistaates Bayern aus. Bild: Fischer/exb
Innenminister Joachim Herrmann zeichnete den Sulzbach-Rosenberger Werner Fischer für seine besonderen Verdienste im Schützensport mit einer Ehrenmedaille und Urkunde des Freistaates Bayern aus.

Eine besondere Ehrung erhielt im adidas-Sportzentrum in Herzogenaurach der Sulzbach-Rosenberger Werner Fischer: Für seine jahrzehntelange, wertvolle und ehrenamtliche Arbeit im Schützensport verlieh ihm der bayerische Innenminister Joachim Herrmann im Beisein des OSB-Präsidenten Franz Brunner die "Ehrenmedaille für besondere Verdienste um den Sport in Bayern".

Insgesamt zeichnete der Innenminister 24 verdiente Persönlichkeiten aus den nordbayerischen Turn-, Sport- und Schützenvereinen aus und lobte in seiner Ansprache die wertvollen Verdienste der Geehrten. Sie seien die tragenden Säulen der Vereine und Sportorganisationen und würden einen wertvollen Beitrag zum Gelingen des Gemeinwesens und der Gesellschaft sein. Der Minister betonte: "Ohne den Einsatz der Ehrenamtlichen wäre unsere Gesellschaft sehr viel ärmer.“

Bereits 1965 wurde Werner Fischer Mitglied bei der FSG Sulzbach und übernahm dort bald die Jugendleitung des Vereins. Nach über 20jähriger erfolgreicher Arbeit schloss er 1983 die Ausbildung zum C-Trainer ab und bald darauf wurde er auch in den Trainerstab des Oberpfälzer Schützenbundes berufen. In Zusammenarbeit mit der Landesjugendleitung trainierte er die Schützenjugend des Oberpfälzer Schützenbundes mit großem Erfolg. Viele Jahre zählte dann die OSB-Jugend in den Disziplinen Luftgewehr, Luftgewehr Dreistellung und Olympisch Match zu den Spitzenmannschaften im Deutschen Schützenbund.

Begehrte Lehrgänge

Seine Trainerarbeit brachte Werner Fischer viel Wertschätzung ein und der damalige Landestrainer Josef Haberl trug ihm an, einen Luftgewehr Dreistellungskader im Schülerbereich aufzubauen. Bei den Schützengaues fand seine Arbeit so viel Zuspruch, dass bald die Lehrgangsplätze nicht mehr ausreichten und ein zweiter Kader gebildet werden musste. Dies wirkte sich natürlich auch äußerst positiv auf die sportlichen Leistungen der Schüler- und späteren Jungschützen aus.

Über viele Jahre hinweg sammelten seine Schützlinge im Schüler- und Jugendbereich Medaillenplätze im Einzel- und Mannschaftswettbewerben bei Gau-, Landes- und deutschen Meisterschaften. Dabei erfolgreich auch immer seine Tochter Kerstin, die sogar die Ausscheidung zur Europameisterschaft im Juniorenbereich schaffte und dem DSB einen Startplatz für eine Olympiaausscheidung sicherte. Weitere Schützinnen und Schützen schafften die Nominierung in den DSB-Kader und waren da auch international erfolgreich.

Organisator des Ranglistenturniers

1992 übernahm Werner Fischer auf Bitte des damaligen OSB-Präsidenten Anton Kuchenreuter das OSB-Ranglistenturnier und bis heute nehmen daran jedes Jahr fast 100 Schützinnen und Schützen im freien Anschlag mit dem Luftgewehr und Aufgelegtschützen mit dem Luftgewehr und der Luftpistole teil.

Mit seinem Wissen und seinen Trainerfähigkeiten unterstützte er auch vor Ort als stellvertretender Gaujugendleiter neun Jahre die Arbeit im Schützengau Sulzbach-Rosenberg und war sechs Jahre 1. Gausportleiter. In dieser Zeit formte er einen erfolgreichen Schützenkader. 1997, mittlerweile auch Mitglied bei 1893 Rosenberg, begann dann das Abenteuer Bundesliga.

Mit den "Eigengewächsen" Kerstin Fischer, Albert Naumovic, Harry Claus und den OSB-Kaderschützen Rebecca Frank, Evelyn Streubel, Markus Ulrich und Ferdinand Stipberger wurde die Mannschaft und damit auch 1893 Rosenberg Gründungsmitglied der neu geschaffenen 1. Bundesliga im Sportschützenbereich. Zwei Jahre wetteiferten sie mit den besten Vereinsmannschaften in Deutschland um die Punkte und bei den Heimkämpfen feuerten immer mehr als 500 begeisterte Zuschauer ihre Schützen an.

Als Sportbeauftragter des Gaues organisierte er von 2002 bis 2018 die Gaumeisterschaften, veranstaltete interne Wettkämpfe und Ranglistenturniere und organisierte für die Senioren einen Rundenwettkampf im Aufgelegtschießen. Nach seinen weiteren Ambitionen gefragt antwortet der heute 70jährige mit einem Augenzwinkern: "Jetzt schauen wir mal, dass das OSB-Ranglistenturnier wieder stattfinden kann und dann sehen wir weiter...."

 
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