Für die deutschen Biathleten hagelte es bei der WM im slowenischen Pokljuka Kritik, die zweite Garde überzeugte zur gleichen Zeit im slowakischen Osrblie. Beim IBU-Cup, der zweiten Liga des Biathlons, war die deutsche Mannschaft meist vorne dabei. Vier Podestplätze gab es allein in den drei Rennen der zweiten Woche, jede Menge Top-Ten-Plätze und den Staffelsieg. „Ich denke, für das ganze Team war es eine Superwoche“, bilanzierte Johannes Donhauser die Tage. Der Biathlet aus Ursensollen (Kreis Amberg-Sulzbach) war einer von acht Deutschen im mit Weltcup-erfahrenen Leuten gespickten Team. Vor allem Philipp Nawrath, Philipp Horn oder Lucas Fratzscher zeigten, dass sie für Bundestrainer Mark Kirchner in den letzten Weltcup-Rennen ein Thema sind.
Donhauser war mit seinen Leistungen auch zufrieden: „Drei Mal in den Top 15 in den zwei Wochen, das ist gut“, sagte der 26-Jährige. Besonders freuten ihn der 12. Platz im kurzen Einzel (15 km) und der 14. Platz im Sprint mit zwei Mal null Fehlern. „Das Schießen ging ganz gut“, merkte er an. Im kurzen Einzel vergab er mit seinem einzigen Fehlschuss in der letzten Serie womöglich sogar einen Podestplatz.
„Läuferisch war es aber ein Auf und Ab“, erklärte der angehende Polizist weiter. Das lag an ihm selber, aber auch am Material. In der Slowakei war es relativ warm, Donhauser hat dafür normalerweise extra präparierte Ski. „Aber die hatte ich nicht dabei.“ Anfang des Jahres hatte er vier paar Skier nach Oberhof zum Bearbeiten geschickt. Irgendwo sind sie beim Post-Transport verlorengegangen. „Sie sind bis heute nicht aufgetaucht.“
Dabei ist möglich, dass er sie nochmal braucht. Die letzte IBU-Cup-Station ist in diesem Winter ab 8. März Ridnaun. Noch steht nicht fest, ob Donhauser in Südtirol dabei ist: „Das wird eng.“ Der zuletzt kranke Dominic Schmuck kehrt zurück. Zudem hat der Verband angekündigt, zwei Athleten, die derzeit bei der Junioren-WM sind, in Ridnaun im Männerbereich starten zu lassen. Sollte Donhauser doch dabei sein, wäre es der perfekte Abschluss seines bisher besten Jahres.
„Ich denke, für das ganze Team war es eine Superwoche."
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