Weiden in der Oberpfalz
11.11.2022 - 17:51 Uhr

Bezirksliga Nord: Ein Top-Spiel und zwei Derbys

Drei Spiele stechen aus dem Programm der Bezirksliga Nord am 12./13.November heraus. In Auerbach steigt das Spitzenspiel gegen Schlicht. Am Weidener Wasserwerk und in Etzenricht gibt es reizvolle Derbys.

Eine richtig schwere Aufgabe wartet auf Auerbachs Spielertrainer Mario Zitzmann und sein Team Bild: zg
Eine richtig schwere Aufgabe wartet auf Auerbachs Spielertrainer Mario Zitzmann und sein Team

SpVgg SV Weiden U23 – SpVgg Vohenstrauß Sa. 14 Uhr

Zum letzten Heimspiel vor der Winterpause hat die SpVgg SV Weiden U23 die punktgleiche SpVgg Vohenstrauß zu Gast. Nach durchwachsenem Saisonstart haben die Gäste zuletzt mit überzeugenden Leistungen aufgewartet und könnten bei einem Sieg am Wasserwerk in jedem Fall in der Tabelle an der U23 vorbeiziehen. Während Weide aus den letzten sieben Begegnungen nur magere acht Punkte holte, war Vohenstrauß mit 15 Zählern deutlich erfolgreicher. Bitter für die Weidener, dass Clemens Käs, der die interne Torschützenliste mit neun Treffern anführt, seit dem Spiel gegen Schlicht wegen eines Bänderrisses ausfällt und erst nach der Winterpause mit einer Rückkehr gerechnet werden kann. Ansonsten steht dem Trainerduo Riester/Lorenz der komplette Kader zur Verfügung.

Seit mittlerweile sieben Spielen (vier Siege, drei Unentschieden) ist die SpVgg Vohenstrauß ungeschlagen. Natürlich sollen Schwung und Selbstvertrauen in die letzten drei Spiele des Kalenderjahres mitgenommen und das Punktekonto noch weiter aufgefüllt werden. Coach Martin Schuster freut sich auf die Partie bei seinem Ex-Verein und fordert von seinem Team selbstbewusst ins Spiel zu gehen: „Wir wollen gegen einen spielerisch starken Gegner auf dem tollen Kunstrasenplatz voll dagegen halten und bestehen. Wir werden mutig auftreten und ich traue meiner Mannschaft viel zu.“

SV Etzenricht – FC Weiden-Ost Sa. 14 Uhr

Nach der erst in der Schlussphase zustande gekommenen Niederlage in Schlicht muss der SV Etzenricht als Neuntplatzierter die Tabelle aus einer für ihn ungewohnten Perspektive betrachten. Nun geht es gegen den aufstrebenden FC Weiden-Ost, beim dem man in der Hinrunde einen 6:0-Kantersieg einfuhr. Doch die Zeiten ändern sich, da die Schrepel-Elf an Selbstbewusstsein und Punkten zugelegt hat. Mit einem Auswärtsdreier könnte der Aufsteiger die Wendl-Truppe sogar im Tableau überholen. „Weiden-Ost hat viele torgefährliche Spieler, die nicht zur Entfaltung kommen dürfen“, fordert SV-Trainer Andreas Wendl. Sebastian Ermer, Max und Stephan Herrmann sind verletzt, Christian Ermer gesperrt.

In den letzten Wochen konnte sich die Schrepel-Elf eine gute Ausgangssituation erarbeiten. Damit diese auch über den Jahreswechsel hinweg Bestand hat, müssen die Ostler in den beiden letzten Spielen vor der Winterpause noch einmal alles in die Waagschale werfen. Nach dem Stadtderby geht es nun nach Etzenricht. Gegen die Gastgeber gab es im Hinspiel mit 0:6 die bis dato höchste Niederlage in der Bezirksliga. Diese Schmach möchten die Spieler um Kapitän Sichert gerne vergessen machen, zumindest möchte man dem SV eine Begegnung auf Augenhöhe bieten. Verletzungsbedingt müssen die Weidener auf Max Wittmann verzichten.

SC Luhe-Wildenau – SV Raigering Sa. 14 Uhr

Nach zuletzt vier Unentschieden in Folge hat der SC Luhe-Wildenau endlich wieder gewonnen. Das Nachholspiel bei der U23 der SpVgg SV Weiden entschied man zwar etwas glücklich, aber nicht unverdient mit 1:0 für sich. „Wir haben es über weite Strecken richtig gut gemacht und den Sieg dank eines kämpferischen Kraftakts endlich wieder über die Zeit gebracht“, so Klaus Moucha.“ Die Verletztenliste wird nicht kürzer. Fabian Geitner wird definitiv länger ausfallen. Hinter einem Einsatz von Thomas Lorenz und Maximilian Prem stehen Fragezeichen.

Die Heimniederlage gegen Auerbach schmerzt die Panduren sehr: Nun müssen sie vermutlich zumindest eine der beiden folgenden Partien gewinnen, um nicht auf einem Abstiegsplatz zu überwintern. Gerade jetzt aber treffen die Raigeringer auf die beiden Top-Teams der Liga. Der SC Luhe-Wildenau gewann sein Nachholspiel unter der Woche und hat somit punktemäßig wieder auf den Spitzenreiter aus Schlicht aufgeschlossen. Ziel des Trainerduos Urban/Moucha wird sein, bis zur Winterpause wieder ganz oben zu stehen, weshalb ein Heimsieg gegen den SVR fest eingeplant sein dürfte. Die Panduren um Kapitän Stauber müsste ihr Angriffsspiel wieder deutlich forcieren. Mehr Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse sowie Kompaktheit und volle Konzentration in der Defensive gegen die Sturmreihe des Sportclubs um Top-Torjäger Nico Argauer (16 Treffer) werden nötig sein, um nicht punktlos die Heimreise antreten zu müssen.

SV Hahnbach – TSV Detag Wernberg Sa. 14 Uhr

Die Gäste von Trainer Josef Holler befindet sich aktuell in einer sehr schwierigen Situation. Mit nur 13 Punkten steht das Team auf dem vorletzten Tabellenplatz. Nur 14 geschossene Tore zeigen klar, wo die größten Probleme liegen. Die letzte Begegnung der Wernberger gegen die SG Chambtal musste wegen einer schweren Verletzung eines Chambtaler Spielers abgebrochen werden. Der SV Hahnbach sollte die Gäste aber keinesfalls unterschätzen. Viele der Niederlagen von Detag waren äußerst knapp und oft war man ein ebenbürtiger Gegner. Der Sieg der Hahnbacher zuletzt in Schwarzhofen war relativ souverän und absolut verdient. „Ich war besonders mit der Disziplin und der Einsatzbereitschaft meiner Mannschaft sehr zufrieden“, so Trainer Thorsten Baierlein. Mit einer ähnlichen Vorstellung sollte auch das letzte Heimspiel des Jahres erfolgreich gestaltet werden. Die Personalsituation hat sich nochmals verschlechtert. Durch einige angeschlagene und kranke Spieler wird sich die Startformation erst kurzfristig entscheiden.

Eine bedauerliche Verletzung eines Chambtaler Spielers führte zuletzt, auf einseitigen Wunsch der Gäste, zum Spielabbruch. Nach der Neuansetzung durch das Sportgericht bleibt der TSV Detag Wernberg vorerst auf einem Abstiegsplatz kleben. In den 35 Minuten zeigten die „Lila-Weißen“ nach mageren Wochen trotz personeller Engpässe eine engagierte Vorstellung und führte nicht unverdient mit 1:0. Dies sollte zwar Mut für die restlichen noch ausstehenden drei Spiele in diesem Jahr machen, aber die kommende Aufgabe in Hahnbach könnte für den TSV Detag schwieriger kaum sein. Die Vorzeichen für die Mannen von Trainer Sepp Holler sind dabei alles andere als gut. Nicht nur die Tabellenkonstellation, sondern auch die Tatsache, dass die Trauben für die Detag-Kicker in Hahnbach immer höher hingen als anderswo, lässt für die Köblitzer nur eine krasse Außenseiterrolle zu. Tatsächlich warten die Lila-Weißen in Hahnbach seit 2009 auf etwas Zählbares, wobei es immer klare Niederlagen gab. Die letzten neun Partien verlor der TSV allesamt, so dass es an der Zeit wäre, die Negativserie zu beenden.

SV 08 Auerbach – 1. FC Schlicht So. 14 Uhr

Der 1. FC Schlicht ist punktgleich mit dem Zweiten und liegt mit drei Zählern Vorsprung vor wiederum zwei punktgleichen Verfolgern, zu den auch die Auerbacher gehören. Die Gastgeber können mit einem Sieg im Top-Spiel mit den Gästen gleichziehen. Trotz einiger Personalprobleme sind die 08er seit nunmehr vier Spieltagen ohne Niederlage und zeigten stabile Leistungen. Die Gäste fuhren zuletzt gegen Etzenricht in der Schlussphase einen Sieg ein und bestätigten damit ihre bisherige gute Saisonleistung. Im Hinspiel setzte sich Schlicht klar mit 4:1 durch und zeigte sich damals als sehr effektiv und abschlussstark.

Aufseiten der Gäste konnten sich besonders Stefan Meisel (elf Saisontore) und Damion Perrin (acht Saisontore) hervortun. Im letzten Heimspiel vor der Winterpause können die Auerbacher am Sportgelände am Sand mit einem Heimsieg die Tabellenspitze noch enger machen. Auf der anderen Seite würde die Elf von FCS-Trainer Christoph Hegenbart kurz vor der Winterpause noch für einen gewissen Abstand sorgen, wenn sie in Auerbach punktet.

FC Wernberg – SV Grafenwöhr So. 14 Uhr

Beim Gastgeber ist nach dem Trainerwechsel die gewünschte Reaktion fehlgeschlagen. Kämpferisch zeigte die Mannschaft zwar eine gute Leistung, ging jedoch erneut ohne Punkte vom Platz. Auf die späte, eigene 2:1-Führung folgten ein berechtigter Elfmeter durch ein etwas tollpatschiges Handspiel und bereits in der Nachspielzeit noch das Siegtor für Vohenstrauß durch ihren Spitzentorjäger Daniel Bergmann. Und wieder gingen mögliche Punkte, wie bereits in etlichen Begegnungen bisher, in den Schlussphase verloren. Mit dem Tabellenfünften aus Grafenwöhr kommt eine Mannschaft nach Wernberg, die derzeit auf einer Erfolgswelle schwimmt und zuletzt Untertraubenbach mit 3:0 abgefertigt hat. Die SV hat zwar keine überragende Angriffsreihe mit nur 30 Treffern, aber dafür eine sichere Abwehr. FC-Trainer Christian Spindler vertraut auf die Moral seiner Mannschaft und verlangt vollen Einsatz, mannschaftsdienliches Spiel, Zweikampfstärke und eine mentale Bereitschaft bis zum Abpfiff. Spindler hat mehrere angeschlagene Spieler im Kader, unter anderem die in Vohenstrauß verletzten Leistungsträger Johannes Schwirtlich und Christopher Meller.

Der Gastgeber sorgte in den letzten Wochen für Schlagzeilen, als er Cheftrainer Christian Zechmann von seinem Amt entband. Dennoch setzte es zuletzt gegen die SpVgg Vohenstrauß die zehnte Saisonniederlage. Über den Relegationsplatz und 15 Punkten ist man in Wernberg überhaupt nicht glücklich. Die SV Grafenwöhr hingegen reist mit breiter Brust zum Auswärtsspiel. Die sich im Aufwind befindenden Garnisonsstädter konnten vier der letzten fünf Partien für sich entscheiden. Um weiter im Aufwind zu bleiben, peilt die SVG beim FC Wernberg den nächsten Dreier an. „Dass der Gegner derzeit in einer ungewöhnlichen Lage steckt, wissen wir“, sagt SV-Trainer Martin Kratzer. „Wir wissen aber auch, dass wir definitiv besser spielen müssen als am vergangenen Spieltag gegen Untertraubenbach.“

FC Untertraubenbach – SV Schwarzhofen So. 14 Uhr

Weiterhin offensiv unglücklich agiert der SV Schwarzhofen und verlor so das Heimspiel gegen den SV Hahnbach zuletzt verdientermaßen mit 0:3. „Wir müssen jetzt das Positive mitnehmen und in Untertraubenbach dreifach punkten“, erkennt Schwarzhofens Trainer Christoph Danner die Bedeutung des vorletzten Spiels des Jahres beim Schlusslicht. Die Schwarzhofener wissen um die Heimstärke des Aufsteigers, der gerade auf dem kleinen und engen Platz zu Hause über kampfbetontes Spiel seine Vorteile in dieser Liga zieht. „Wir werden den Kampf annehmen, und ich gehe fest von einem Auswärtssieg aus“, zeigt sich Christoph Danner obgleich der schwierigen Situation zuversichtlich. Die personelle Situation im Lager des SV Schwarzhofen bleibt unverändert.

 
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