(gb) "Das war heute nichts", brachte es Co-Trainer Florian Zellner nach der 1:7 (0:1, 1:1, 0:5)-Niederlage der Blue Devils beim SC Riessersee kurz und bündig auf den Punkt. Chefcoach Ken Latta und Zellner hätten der Mannschaft nach dem Match klar gesagt, dass sie vom Auftritt enttäuscht seien: "Enttäuscht von der Einstellung und enttäuscht von der kämpferischen Leistung. Wir haben es dem Gegner zu leicht gemacht."
Zwei Tage nach dem 5:1-Erfolg gegen den EV Lindau wollten die Weidener auch in Garmisch nicht leer ausgehen. Die Vorzeichen standen eigentlich gut, denn der Traditionsverein konnte nicht in Bestbesetzung antreten. Ulrich Maurer, der über 600 Spiele in der DEL absolviert hat, war wegen seiner Spieldauerdisziplinarstrafe am Freitag in Selb gesperrt. Zudem fehlten der Schwede Martin Naenfeldt und einige Förderlizenspieler des Deutschen Meisters EHC Red Bull München. "Doch auch der Rest ist sehr gut ausgebildet und läuferisch top", lobt Florian Zellner die Qualität des Gastgebers, der durch den Sieg auf Platz drei vorgerückt ist.
Bei den Blue Devils waren mit Ausnahme des verletzten Adam Schusser alle Mann an Bord. "Alle haben heute Eiszeit bekommen", sagte Florian Zellner. Im ersten Drittel kam die vierte Sturmreihe mit Lukas Zellner, Florian Lehner und Paul Wolf sporadisch zum Zug, im letzten Abschnitt kam in der Abwehr auch Jonas Voigt zum Einsatz.
Ehrentor durch Rubes
Die läuferisch starken Garmischer waren von Beginn an überlegen. Sie übten enormen Druck aus, große Chancen ließen die Blue Devils zunächst aber nicht zu. Zu einem ungünstigen Zeitpunkt - 23 Sekunden vor Drittelende - brachte der Schwede Victor Östling den SC Riessersee in Führung. "Dieses Tor kurz vor Schluss hat wehgetan", sagte Florian Zellner. Nach Wiederbeginn änderte sich am Spielverlauf nichts. Der letztjährige DEL2-Vizemeister war weiter drückend überlegen und immer ein, zwei Schritte schneller als die Weidener. Die logische Folge war das 2:0 durch Florian Vollmer in Überzahl (29.). Hoffnung keimte bei den Oberpfälzern auf, als der Tscheche Tomas Rubes 31 Sekunden vor Drittelende auf 1:2 verkürzte.
"Wir haben jetzt natürlich auf mehr gehofft", meinte Florian Zellner, doch an diesem Tag waren die Blue Devils in der Offensive zu harmlos. Die Schussstatistik von 42:15 zugunsten der Garmischer spricht eine deutliche Sprache. Im Schlussabschnitt schraubte der SCR das Resultat auf 7:1 in die Höhe: Christian Hummer (46.), Emil Quaas (48.), Dennis Lobach (54./Überzahl und 56.) sowie Victor Östling (59.) waren die Torschützen. "Am Ende waren wir froh, dass es vorbei war", beschrieb Florian Zellner die Gefühle nach dem "schwarzen Sonntag".
Am Freitag Derby in Selb
Die Blue Devils liegen in der Oberliga Süd mit 18 Punkten weiter auf Platz zehn. Am Freitag (Beginn 20 Uhr) reisen die Weidener zum Duell der Leidensgenossen zu den Selber Wölfen (8./21), die am Sonntag in Höchstadt mit 3:7 das Nachsehen hatten. Am Sonntag (18.30 Uhr) gastieren die Starbulls Rosenheim (2./44) in der Hans-Schröpf-Arena.
SC Riessersee - Blue Devils Weiden 7:1 (1:0, 1:1, 5:0)
SC Riessersee: Fießinger – Heiß, Hummer, Quaas, Mittermaier, Kaisler, Federolf – Imminger, Östling, Glemser, Vollmer, Miguez, Wachter, Reichert, Lobach, Müller
Blue Devils Weiden: Filimonow – Herbst, Schreyer, Deichstetter, Noe, Willaschek, Bäumler, Voigt – Geisberger, Abercrombie, Habermann, Siller, Rubes, Heinisch, Waldowsky, Kirchberger, Pronath, Zellner, Lehner, Wolf
Tore: 1:0 (20.) Östling (Vollmer, Kaisler), 2:0 (29.) Vollmer (Lobach, Glemser), 2:1 (40.) Rubes, 3:1 (46.) Hummer (Müller, Imminger), 4:1 (48.) Quaas (Wachter, Reichert), 5:1 (54.) Lobach (Quaas), 6:1 (56.) Lobach (Vollmer, Östling), 7:1 (59.) Östling (Vollmer, Kaisler)
Schiedsrichter: Harrer – Zuschauer: 932 – Strafminuten: Riessersee 6, Weiden 12













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