Die Blue Devils Weiden kassierten am Sonntag im 29. Spiel die 5. Niederlage in dieser Saison. Durch das 3:5 (2:3, 1:1, 0:1) im Top-Spiel bei den Memmingen Indians rückt die Spitzengruppe der Eishockey-Oberliga Süd enger zusammen. Die Weidener, die zum dritten Mal nach der regulären Spielzeit verloren, sind aber mit 71 Punkten weiter Tabellenführer. Memmingen (68/ein Spiel mehr) kletterte auf Platz zwei, die Starbulls Rosenheim (67/ein Spiel weniger) sind Dritter.
"Es war ein gutes, sehr, sehr spannendes und für die Zuschauer interessantes Spiel. Beide Torleute haben sehr stark gehalten", lobte der Memminger Trainer Sergej Waßmiller seinen Goalie Marco Eisenhut und den Weidener Keeper Jaroslav Hübl. "Der Memminger Sieg ist verdient, auch wenn für uns mehr drin gewesen wäre. Im letzten Drittel hatten wir ein Chancen-Plus und hätten den Ausgleich machen können, aber der Torwart hat sehr gut gehalten", sagte Blue-Devils-Coach Sebastian Buchwieser.
Bei Weiden fehlte am Sonntag neben den Langzeitverletzten Edgars Homjakovs, Barry Noe und Neal Samanski auch der erkrankte Mirko Schreyer. Die Blue Devils kamen vor knapp 1000 Zuschauern im Eisstadion am "Hühnerberg" schwer in die Partie. "Wir haben das erste Drittel verschlafen, Memmingen war zunächst zweikampfstärker", beschrieb Sebastian Buchwieser den ersten Abschnitt. Die frühe Führung der Allgäuer durch Sergej Topol (2. Minute) glich aber Nick Latta (3.) schnell aus. Auch auf das 2:1 durch den Tschechen Matej Pekr (13.) antworteten die Oberpfälzer mit dem Ausgleich - Torschütze war Chad Bassen (18.). Danach ging es blitzschnell: Sieben Sekunden nach dem Treffer musste Bassen auf die Strafbank, weitere sieben Sekunden später traf Sergej Topol (18.) zum 3:2.
In der 25. Minute erhöhte Topol mit seinem dritten Tor auf 4:2. Ab Mitte der Partie bissen sich die Blue Devils immer mehr in die Partie hinein. Zunächst hatte Tomas Rubes Pech mit einem Pfostenschuss, dann bot sich knapp eineinhalb Minuten in doppelter Überzahl die Chance zum Anschlusstreffer. Weiden blieb gegen die aggressiv verteidigenden Gastgeber nicht nur in diesem Powerplay erfolglos. "Unser Unterzahlspiel hat heute sehr gut geklappt", lobte Indians-Coach Waßmiller sein Team. Dennoch war das Match nach dem zweiten Drittel wieder offen, weil Dennis Thielsch (39.) einen schönen Konter zum 3:4 abschloss.
Im Schlussdrittel drängten die Blue Devils auf den Ausgleich. Der Memminger Goalie Marco Eisenhut, der vor der Saison vom DEL-Club Straubing Tigers gekommen war, parierte mehrmals großartig. Bei zwei Powerplay-Situationen erspielten sich die Gäste fast keine Möglichkeit. Als Sebastian Buchwieser seinen Goalie Jaroslav Hübl vom Eis nahm, machte Petr Pohl 34 Sekunden vor Schluss mit seinem "Empty-net-goal" alles klar.
ECDC Memmingen: Eisenhut - Svedlund, Kittel, Kasten, Bidoul, Häckelsmiller, Abstreiter - Pohl, Peter, Hafenrichter, Pekr, Ahlroth, Topol, Hofmann, Lukes, Nirschl, Weißenhorn
Blue Devils Weiden: Hübl - Schusser, Herbst, Müller, Ostwald, Brown, Lucchini - Nick Latta, Bassen, Palka, Siller, Rubes, Heinisch, Luknowsky, Thielsch, Louis Latta, Schmidt
Tore: 1:0 (2.) Topol (Kasten, Abstreiter)) 1:1 (3.) Nick Latta (Palka, Bassen), 2:1 (13.) Pekr (Topol, Ahlroth), 2:2 (18.) Bassen (Herbst, Thielsch), 3:2 (18.) Topol (Pekr, Lukes), 4:2 (25.) Topol (Pekr, Ahlroth), 4:3 (39.) Thielsch (Luknowsky, Louis Latta), 5:3 (60.) Pohl (Hafenrichter, Peter) - Schiedsrichter: Votler - Zuschauer: 915 - Strafminuten: Memmingen 8, Weiden 8
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