Aus bei der WM, Abstieg in der Nations-League - wir waren von der deutschen Nationalmannschaft über Jahre hinweg anderes gewohnt. Nachdem nach diesen Rückschlägen die Rufe nach einem neuen Trainer schnell verklungen waren, versprach Joachim Löw einen Umbruch.
Jetzt hat er damit begonnen und sortierte Mats Hummels, Jérôme Boateng und Thomas Müller aus. Sicher vertretbar. Das Trio hat längst nicht mehr die Form der vergangenen Tage und hat sogar die Stammplätze im Verein verloren. Aber gut für Löw, dass er genügend Alternativen hat. Viele Junge stehen parat, wie Serge Gnabry, Timo Werner und Leroy Sané, die einen erfrischenden Fußball zeigen. Mit Niklas Süle, Antonio Rüdiger, Matthias Ginter, Jonathan Tah und Thilo Kehrer hat Jogi weitere gute Alternativen. Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Julian Draxler haben Gelegenheit, in Führungspositionen hineinzuwachsen.
Also hat Löw mit der begonnenen Aussortierung der "Alten" alles richtig gemacht, wär da nicht die Art und Weise, wie er das Trio ausgebootet hat. Das ist alles andere als gentlemanlike. Kurz seien die Gespräche von Löw und Manager Oliver Bierhoff mit den Betroffenen gewesen, hieß es. Zudem gab es keine Ankündigung eines Abschiedsspiels. Berechtigt meldet sich jetzt auch der FC Bayern zu Wort. Er prangert die Vorgehensweise von Löw an. Fragwürdig seien der Zeitpunkt und die Umstände der Bekanntgabe, so der Verein. Und das alles noch vor den wegweisenden Spielen der Bayern.
Wäre Löw sensibler vorgegangen, hätten alle Verständnis für den dringend notwendigen Umbruch gezeigt. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass Löw damit weiter macht und wir wieder eine erfolgreiche Nationalmannschaft sehen. Sollte das in den nächsten Spielen nicht klappen, wäre es an der Zeit, auch in der Trainerfrage einen Umbruch einzuleiten.
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