Groß war bei den Blue Devils die Euphorie vor dem Start in die Meisterrunde, noch größer dann die Ernüchterung nach der 1:5 (0:2, 1:1, 0:2)-Heimpleite im Derby gegen die Selber Wölfe. Während die Gäste den Schwung vom Last-Minute-Einzug in die Meisterrunde mitnahmen, konnten die Weidener den starken Auftritt vom 8:4 in Regensburg nicht bestätigen. "Wir waren einen Tick zu langsam", sagte Devils-Trainer Ken Latta und sein Kollege Henry Thom meinte: "Nach den vielen Spielen zuletzt waren wir ein bisschen frischer. Ich freue mich, dass wir endlich wieder einmal in Weiden gewonnen haben."
Rückstand nach 13 Sekunden
Beim Einlaufen der Mannschaft wurde die Vertragsverlängerung von Topscorer Tomas Rubes (siehe Bericht unten) verkündet. Der Jubel der Weidener Fans war kaum verklungen, da stand es schon 0:1. Nach 13 Sekunden leisteten sich Adam Schusser und Ralf Herbst hinter dem eigenen Kasten einen Riesenbock, Richard Gelke nahm das Geschenk an und stocherte die Scheibe über die Linie. Auch Jonas Neffin war nicht auf der Höhe. "Das ist kein guter Start in die Meisterrunde, wenn man in den ersten Sekunden ein Tor herschenkt. Einige Spieler haben da ein bisschen geschlafen", erklärte Latta. Und der Treffer zeigte Wirkung bei den Gastgebern. Nach 181 Sekunden passte Florian Ondruschka vors Tor, der völlig freistehende Ian McDonald hielt den Schläger hin und markierte das 2:0. Die Blue Devils waren verunsichert, während Selb schnell umschaltete und immer wieder gefährlich vor dem Kasten auftauchte. "Im ersten Drittel waren wir sehr gut und hatten viele Chancen", lobte Thom sein Team.
Torwartwechsel bei Weiden
Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts kassierten die Blue Devils ein schnelles Gegentor. Nach 55 Sekunden erhöhte Pavel Pisarik auf 3:0. Es war das elfte Tor des tschechischen Neuzugangs in seinem neunten Spiel für die Wölfe. Weiden wechselte den Torwart, für Jonas Neffin kam Daniel Filimonow. "Nach dem Torwartwechsel wurde Weiden stärker und wir kamen unter Druck", sagte Thom. Im ersten Powerplay (27. Minute) verkürzte Herbert Geisberger, der am Freitag seinen 35. Geburtstag feierte, auf 1:3. Jetzt waren die Blue Devils drauf und dran, ins Match zurückzukommen, doch nun kam auch Pech hinzu. Beim Schuss von Adam Schusser war der Puck im Tor, doch das Schiedsrichtergespann hatte es nicht gesehen. "Die Scheibe war definitiv drin", sagte Latta. Das Glück fehlte aber nicht nur in dieser Szene. Während in Regensburg viele Scheiben glücklich für Weiden sprangen, war am Freitag genau das Gegenteil der Fall. Hinzu kam, dass Gästegoalie Niklas Deske einen besseren Tag erwischt hatte als die beiden Devils-Keeper. Im Schlussdrittel war die Hoffnung auf die Wende schnell dahin. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 25 Sekunden machten die Oberfranken in der 46. Minute alles klar. Richard Gelke und Lukas Klughardt besorgten den 5:1-Endstand.
Am Sonntag in Füssen
Am Sonntag steht der zweite Spieltag der Meisterrunde auf dem Programm. Die Blue Devils treten um 18 Uhr beim EV Füssen.
Blue Devils Weiden - Selber Wölfe 1:5 (0:2, 1:1, 0:2)
Blue Devils Weiden: Neffin (ab 21. Filimonow) – Herbst, Schusser, Klein, Noe, Schreyer, Bäumler – Siller, Rubes, Heinisch, Geisberger, Clayton, Pronath, Bitomsky, Kirchberger, Habermann, Wolf, Maschke
Selber Wölfe: Deske – Müller, Kolb, Silbermann, Ondruschka, Kremer, Böhringer – Kabitzky, Gelke, Schmidt, McDonald, Pisarik, Gare, Klughardt, Hirschberger, Schiener, Turner
Tore: 0:1 (1.) Gelke (Schmidt, Kabitzky), 0:2 (4.) McDonald (Ondruschka, Gare), 0:3 (21.) Pisarik (McDonald, Gare), 1:3 (27.) Geisberger (Rubes, Noe), 1:4 (46.) Gelke (Kabitzky, Müller), 1:5 (46.) Klughardt (Hirschberger, Schiener) – Schiedsrichter: Hinterdobler – Zuschauer: 1975 – Strafminuten: Weiden 6, Selb 6
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