"Ich glaube, Uli Hoeneß hat jetzt erst einmal genug von mir. Und ich, ehrlich gesagt, auch von ihm." Max-Jacob Ost gestand am Dienstagabend bei der Lesung aus seinem neuen Buch "Aus Liebe zum Spiel: Uli Hoeneß, das Geld und der deutsche Fußball" im Verlagshaus von Oberpfalz-Medien, an einer Überdosis Uli Hoeneß zu leiden. Der freie Journalist aus München hat sich seit 2018 intensiv mit einer der prägendsten Figuren des deutschen Fußballs auseinandergesetzt und dabei "mehr als 10000 Artikel" über Uli Hoeneß gelesen.
Ausgangspunkt für seine Biografie in Buchform war der preisgekrönte Podcast "Elf Leben", dessen ursprüngliches Ziel es einmal war, das Leben Uli Hoeneß' in elf Episoden nachzuzeichnen. Am Ende wurde es ein Abriss der gesamten Geschichte der Fußball-Bundesliga in 17 Folgen, die meisten über zwei Stunden lang. Krönender Abschluss des Podcast-Projekts war das exklusive Interview mit Uli Hoeneß in einer Gastwirtschaft in dessen Wohnort Bad Wiessee, das Ost, wie es sich für Hoeneß gehört, per Fax arrangiert hatte. "Ich habe das Buch zwar genauso gegliedert wie die Podcast-Folgen, aber die Interview-Aussagen Uli Hoeneß' habe ich jeweils an den Stellen integriert, zu denen sie thematisch passen", sagte Ost in Weiden.
Mit den rund 60 Zuhörern entwickelte sich im Anschluss eine Diskussion über die gesellschaftliche Rolle und die Zukunft des Fußballs in Deutschland, den Sportjournalismus an sich und welche Rolle Uli Hoeneß heute noch bei "seinem" FC Bayern spielt. Für Ost mischt der "alte Patron" da noch immer mit, wenn auch nicht mehr direkt im operativen Geschäft: "Die Aufsichtsratssitzungen des FC Bayern sollen noch immer sehr unterhaltsam ablaufen. Da sitzen zwar unter anderem der CEO von Adidas und Audi mit am Tisch, aber am Ende führt immer noch Uli Hoeneß das Wort. ‚Eins, zwei, drei, so machen wir das. Alle dafür? Weiter geht's.‘ Zack, zack, zack – Uli Hoeneß, wie er noch immer leibt und lebt."











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