05.11.2020 - 21:51 Uhr

Schweres Auftaktprogramm für die Blue Devils

Ständig wurde verschoben, jetzt geht's endlich los: Am Freitag starten die Blue Devils in eine Saison, in der wegen der Coronavirus-Pandemie viele Unwägbarkeiten lauern. Die ersten Gegner der Latta-Truppe haben es in sich.

von Rudolf Gebert

Tomas Rubes (rechts) und Dennis Palka bejubeln ein Tor beim 9:0-Testspielsieg gegen Erfurt. Am Freitag um 20 Uhr starten die Blue Devils mit der Heimpartie gegen die Starbulls Rosenheim in die Oberliga-Saison 2020/21.

Bild: gb

Mehrere Corona-Infektionen, 14 Tage Quarantäne, nur zwei Testspiele - eine ideale Vorbereitung sieht anders aus. Erschwerend kommt hinzu, dass die Blue Devils zum Auftakt der Eishockey-Oberliga-Süd nicht komplett und einige Spieler noch nicht bei 100 Prozent sind. Und das gegen Gegner, die zum engen Favoritenkreis gezählt werden. Zum Start kreuzen am Freitag (20 Uhr) die Starbulls Rosenheim in der Hans-Schröpf-Arena auf, dann folgen zwei schwere Auswärtsspiele: am Sonntag um 18.45 Uhr beim Deggendorfer SC und am Dienstag um 20 Uhr beim Oberpfälzer Rivalen EV Regensburg. Alle Spiele werden ohne Zuschauer ausgetragen.

Sechs Stammkräfte fehlten den Blue Devils im ersten Testspiel, fünf beim zweiten. Dominik Müller und Filip Hadamczik (beide krank) sowie Martin Heinisch (drei Spiele Sperre wegen seiner Matchstrafe im letzten Spiel der vergangenen Saison) fallen weiter aus. Barry Noe und Adam Schusser sind ins Training eingestiegen. "Ich bin froh, dass damit etwas Tiefe zurückkommt. Sie stehen auf jeden Fall auf dem Spielberichtsbogen", sagt Ken Latta. Wie viel Eiszeit beide bekommen, lässt der Devils-Trainer aber offen. Ebenso, wer im Auftaktmatch das Tor hüten wird - Philip Lehr oder Luca Endres? "Das werde ich am Spieltag aus dem Bauch heraus entscheiden", meinte Latta.

"Wir fahren nach Weiden und wollen die Punkte mitnehmen. Das wird aber nicht einfach. Weiden hat sich personell herausragend verstärkt", wird Starbulls-Trainer John Sicinski auf der Homepage der Rosenheimer zitiert. Für ihn gab es diese Woche eine Hiobsbotschaft: Kapitän Michael Baindl fällt wegen einer Verletzung sechs Wochen aus. Deggendorf muss vermutlich lange auf den erkrankten Topstürmer Thomas Greilinger verzichten. Die Niederbayern haben darauf reagiert und diese Woche Noureddine Bettahar verpflichtet. Der Deutsch-Pole, vergangene Saison bei den Kassel Huskies (DEL2), hat sich zuletzt in Bad Nauheim fitgehalten. Das Spiel im Liveticker: www.onetz.de/3130101

Hintergrund:

Rosenheim und Deggendorf mit mehr Testspielen

Während die Blue Devils Corona-bedingt nur zwei Testspiele bestreiten konnten, haben die beiden Auftaktgegner deutlich mehr Matchpraxis gesammelt. Die Starbulls Rosenheim absolvierten sechs Partien, der Deggendorfer SC sogar sieben.

Starbulls Rosenheim

Nach dem lockeren Aufgalopp bei Landesligist ESV Waldkirchen (7:3) traf die Mannschaft von Trainer John Sicinski zwei Mal auf Ligakonkurrent EC Peiting (4:1 zu Hause, 2:5 in Peiting). Nach den beiden 1:5-Niederlagen gegen die DEL2-Clubs Tölzer Löwen und EV Landshut gab es bei der Generalprobe einen 7:3-Erfolg gegen Ligakonkurrent Höchstadter EC.

Deggendorfer SC

Die Niederbayern haben ein sehr anspruchsvolles Testspielprogramm mit fünf Partien gegen DEL2-Vertreter hinter sich. Dabei verkaufte sich das Team des neuen Trainers Henry Thom mit Ausnahme der 2:9-Pleite gegen den EV Landshut sehr gut. Gegen den ETC Crimmitschau (3:4 auswärts, 2:3 zu Hause) und die Bayreuth Tigers (2:3 nach Penaltyschießen) gingen es eng zu, bei den Tölzer Löwen gab es ein 3:6. Die Ligakonkurrenten EV Lindau (7:1) und Passau Black Hawks (8:2) wurden klar bezwungen.