Weiden in der Oberpfalz
17.10.2019 - 18:35 Uhr

Top-Spiel gegen Spitzenreiter

Die Blue Devils empfangen am Freitag den noch ungeschlagenen DEL2-Absteiger Deggendorfer SC. Das Team von Trainer Ken Latta will den Top-Favoriten der Eishockey-Oberliga Süd ärgern. Der Einsatz von zwei wichtigen Akteuren ist gefährdet.

Der langjährige DEL-Spieler Thomas Greilinger (rotes Trikot, Szene aus dem Testspiel der Blue Devils in Deggendorf) ist der Top-Stürmer des Oberliga-Spitzenreiters Deggendorfer SC. Am Freitag um 20 Uhr gastiert der DEL2-Absteiger und Top-Favorit auf den sofortigen Wiederaufstieg in der Weidener Hans-Schröpf-Arena. Am Sonntag treten die Blue Devils beim SC Riessersee an. Bild: Roland Rappel
Der langjährige DEL-Spieler Thomas Greilinger (rotes Trikot, Szene aus dem Testspiel der Blue Devils in Deggendorf) ist der Top-Stürmer des Oberliga-Spitzenreiters Deggendorfer SC. Am Freitag um 20 Uhr gastiert der DEL2-Absteiger und Top-Favorit auf den sofortigen Wiederaufstieg in der Weidener Hans-Schröpf-Arena. Am Sonntag treten die Blue Devils beim SC Riessersee an.

Die Blue Devils (6./11 Punkte) stehen am Wochenende vor zwei Herkules-Aufgaben. Am Freitag gastiert der ungeschlagene Spitzenreiter Deggendorfer SC (1./19) in der Hans-Schröpf-Arena und am Sonntag treten die Weidener beim SC Riessersee (3./13) an.

Rubes und Siller fraglich

Trainer Ken Latta muss möglicherweise auf zwei Stürmer der Weidener Top-Reihe verzichten. "Tomas Rubes und Philipp Siller sind für das Wochenende fraglich", sagte der Kanadier am Donnerstag. Beide hatte es am Sonntag im Heimspiel gegen den EV Lindau erwischt. Rubes erlitt bei einem Kniecheck eine Oberschenkelprellung, Siller warf sich in einen Schuss und bekam mit voller Wucht den Puck ab. Sollten beide ausfallen, muss der Coach kurzfristig entscheiden, wer an der Seite von Martin Heinisch aufläuft.

Das Fehlen der beiden Leistungsträger würde die eh schon harten Aufgaben gegen den DEL2-Absteiger Deggendorf und den Traditionsklub aus Garmisch-Partenkirchen noch schwerer machen. Bei Deggendorf stehen bislang fünf Dreier und zwei Siege nach Penaltyschießen zu Buche. Der SC Riessersee ist nach 60 Minuten noch ungeschlagen, musste aber schon fünf Mal in die Verlängerung. Dabei gingen drei Partien nach Penaltyschießen verloren.

Greilinger ein "Super-Star"

"Deggendorf ist für mich der Top-Favorit der sonst ziemlich ausgeglichenen Oberliga", sagt Latta. In höchsten Tönen lobt der Weidener Trainer den Top-Stürmer der Niederbayern, Thomas Greilinger: "Ein Super-Star, der alleine das Eintrittsgeld wert ist." Der 38-jährige gebürtige Deggendorfer kehrte vor dieser Saison vom ERC Ingolstadt zu seinem Heimatverein zurück. Der ehemalige Nationalspieler absolvierte 834 DEL-Spiele und wurde 2014 mit Ingolstadt Deutscher Meister. In der höchsten deutschen Spielklasse kam er auf die stattliche Zahl von 645 Scorerpunkten (284 Tore und 361 Assists). Momentan führt Greilinger, der in Deggendorf zusammen mit Christoph Gawlik (567 DEL-Spiele) und dem US-Amerikaner Kyle Osterberg die Paradereihe bildet, die Scorerwertung und die Torjägerliste der Oberliga Süd mit 19 Punkten beziehungsweise 13 Treffern an. Gegen Deggendorf spielten die Blue Devils zwei Mal in der Vorbereitung, beide Partien - 4:7 auswärts und 2:4 in Weiden - gingen verloren.

Zum Favoritenkreis gehört auch der SC Riessersee, der heuer wieder "normal" am Spielbetrieb teilnimmt. Im Vorjahr musste der Traditionsverein wegen der Planinsolvenz, trotz Platz vier in der Hauptrunde, in die Verzahnungsrunde mit den Bayernligisten. Hinter der Aufstellung der Garmischer steht immer ein großes Fragezeichen: Wie viele Förderlizenzspieler stellt Kooperationspartner EHC Red Bull München ab? Das ist Devils-Coach Latta allerdings egal, denn: "Außer in Rosenheim haben wir auswärts immer gut gespielt." Neben dem 0:5 bei den Starbulls gab es Siege in Regensburg (7:6 nach Penaltyschießen) und Füssen (8:4) sowie die unglückliche Einbuße in Selb (2:3 nach Verlängerung).

Ehrung für Waldowsky

Am Freitag gegen Deggendorf steht noch einmal ein Mann im Mittelpunkt, der kurz vor dem Saisonstart seine Karriere wegen einer Knieverletzung beenden musste: Marcel Waldowsky, der erfolgreichste Scorer in der Geschichte der Blue Devils. Der Verein will "Waldi" mit einer Ehrung für seinen vorbildlichen Einsatz und seine jahrelange Treue danken.

Aufgebot Blue Devils: Filimonow, Neffin - Herbst, Schusser, Bäumler, Noe, Schreyer, Poldruhak, Klein - Siller (?), Rubes (?), Heinisch, Geisberger, Clayton, Habermann, Piehler, Kirchberger, Pronath, Wolf, Maschke

 
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