Auf nach Wembley: Titelanwärter gesucht, bitte melden

01.07.2021 - 16:33 Uhr
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England ist obenauf, Italien hat seinen Nimbus eingebüßt, die Schweiz scheint auf verlorenem Posten. Am Ende kommt eh alles anders. Kolumnist Florian Bindl traut sich keine Titel-Prognose mehr zu. Einem Team drückt er aber die Daumen.

Die drei Großen aus der Gruppe F sind schon raus. Mit dem EM-Pokal werden sie nichts zu tun haben: Fernando Santos (links), Nationaltrainer von Portugal, Didier Deschamps (rechts), Nationaltrainer von Frankreich, und Joachim Löw, Nationaltrainer von Deutschland.

Wer bitte taugt denn bei dieser EM noch als Favorit? Wer hat jetzt die besten Karten auf den Titel? Bislang ist nun wirklich jede Mannschaft mindestens einmal ins Straucheln geraten. Gut, die Belgier hielten sich selbst gegen Portugal recht wacker auf den Beinen. Es war aber auch ein eher fades Spiel. Und wenn die Engländer nun den Fußball schon wieder heimkommen sehen: Berauschend war ihr Auftritt gegen unsere zahnlosen Adler nicht. Ich bin gespannt, wie dicht die englische Defensive hält, wenn sie es mit einem wuchtigeren und kreativeren Gegner zu tun bekommt. Den vermeintlichen Hauptgewinn eines machbaren Wegs zurück nach Wembley, ins Finale, haben die "Three Lions" zumindest sicher.

Im zweiten Final-Zug stehen die Schweizer einer Übermacht entgegen. Die wiederbelebten Spanier dürften kaum den französischen Fehler begehen und die Seferovics und Gavranovics auf die leichte Schulter nehmen. Italien hätte sich beinahe – und es wäre verdient gewesen – gegen die Ösis blamiert. Sie sehen: Ich ringe mit mir und kann doch keinen Top-Kandidaten mehr erkennen. Persönlich drücke ich die Daumen jetzt den Dänen. Nur damit am Ende überall zu lesen ist: Solche Geschichten erzählt nur der Fußball.

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Oberpfalz30.06.2021
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