Schlagerfans kennen den Oberpfälzer als Max Janda. Nun hat er als Max Weidner mit dem Studio „Haus 2000“ in Berlin die neue Single „Buchstabier mir die Liebe“ auf den Markt gebracht. Was sich außerdem geändert hat und warum er einer Sache weiterhin treu bleibt, erzählt der 24-Jährige im Interview mit Tina Sandmann.
ONETZ: Neuer Name, neue Single. Ein Neuanfang?
Max Weidner: Gewissermaßen. Ich habe mich von meinem alten Management getrennt. Nach der Veröffentlichung des ersten Albums („Wimpernschlag“; Anm. d. Red.) hat meine Karriere stagniert. Da wusste ich, ich muss mir einen Weg suchen, um mich neu zu platzieren.
ONETZ: Und jetzt hast du dich vom Schlager abgewendet?
Max Weidner: Niemals! Der Schlager macht mich aus. Schlager ist geil! Und er wird schon längst nicht mehr belächelt. Nicht nur Omi feiert Schlager-Mucke, sondern mittlerweile auch die jüngere Generation.
Heute stehen alle dazu auf der Bierbank. Schlager ist eben für alle Generationen. Er bringt die Leute zusammen. Trotzdem hat sich was verändert: Ich bin nicht mehr der Bub mit dem Blümchenhemd, der auf dem Berg sitzt und im Dialekt trällert.
ONETZ: Sondern?
Max Weidner: Ich bin älter und reifer. Natürlich musste ich Erfahrungen sammeln. Darunter verbuche ich meine frühere Musik – damals war das eben mein Ding. Jetzt bin ich bereit für etwas moderneres, musikalisch und optisch. Das ist kein Eintagsfliegenprojekt. Ich weiß genau, wer ich bin. Und die Szene verträgt das. Man muss jetzt nicht mehr daherkommen wie vor 30 Jahren im Musikantenstadl.
ONETZ: Also weg mit Dialekt und Bergbuben-Image, her mit eingängigen Beats und Texten. Wo ist da der Unterschied zum Deutsch-Pop?
Max Weidner: Das ist typisch. Wir Deutsche denken immer in Schubladen. Dabei kenne ich den Unterschied selbst nicht. Das ist ein schmaler Grat. Sagen wir einfach so: Ich mache deutsche, zeitgemäße Unterhaltungsmusik.
ONETZ: Die sich nur um die Liebe dreht.
Max Weidner: Freilich. Liebe, Hoffnung, gute Laune, ein bisschen Glück. Darum geht‘s in meinen Songs. Das ist die heile Welt, in die man sich flüchtet. Im Schlager dreht sich alles um die Liebe. Es gibt aber doch auch nichts schöneres, oder?
ONETZ: Das kann nur jemand sagen, der gerade verliebt ist.
Max Weidner: Ich bin nach wie vor Single – und mit meiner Musik verheiratet. Das muss sich spontan ergeben, ich erzwinge nichts. Ich bin eher der ruhigere Typ. Aber wenn ich gar keine finde, können wir ja mal einen Aufruf starten …
ONETZ: Im Video zu deinem Song „Buchstabier mir die Liebe“ hat das ja schon geklappt. Darin zeigt sich auch noch eine andere Liebe: Die zu deiner Heimat. Der Clip spielt in Weiden.
Max Weidner: Ich wollte unbedingt in Weiden drehen. Die Stadt ist schön. Die Region ist cool, und die Oberpfälzer sind cool. Mein zweites Video spielt ebenfalls teils in Weiden. Mit neuer Frau. Und neuen Schuhen.
ONETZ: Schuhe?
Max Weidner: Ich trage individuelle Chucks, die für mich gestaltet wurden. Die sind kunterbunt und mit Zeichen drauf, die mir was bedeuten. Ein Mikro, Kussmund …
ONETZ: Wie auf deinen Unterarmen. Die Tattoos sind mehr geworden.
Max Weidner: Wenn man einmal angefangen hat, kann man nicht mehr aufhören. Ich wollte mich eben auch optisch verändern. Und die Bilder bedeuten mir viel. Alle haben mit meiner Leidenschaft zu tun: der Musik.
ONETZ: Apropos Musik: Wie geht‘s da denn jetzt weiter?
Max Weidner: In etwa zwei Wochen erscheint der Dance-Remix zu „ Buchstabier mir die Liebe“ und im Oktober kommt dann wohl die nächste Single. Danach greifen wir das Album an. Ich bin viel in meinem Studio, dem Haus 2000 in Berlin. Die Arbeit mit meinem Team macht Spaß, wir sind auf einer Wellenlänge. Es fühlt sich verdammt richtig an. Das ist die jetzt die beste Zeit für mich.
Aus Max Janda wird Max Weidner
Um seine Fans nicht zu verwirren, und um seinen Neustart zu erleichtern („Ich wollte raus aus der Schublade und offen sein für neues.“) , gab sich Max den Künstlernamen Weidner. Die Ähnlichkeit mit der Max-Reger-Stadt ist kein Zufall. Ehemalige Kollegen nannten ihn „den Weidner“ - eben weil er aus der Region kommt. Und weil dem 24-Jährigen seine Heimat viel bedeutet, stellte sich die Namensfrage für ihn damit nicht weiter.
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