Vor 69 Jahren wurde zum ersten Mal ein menschliches Organ transplantiert. 1954 verpflanzten Ärzte in Boston einem Menschen erfolgreich eine Niere. Was damals einmalig war ist heute alltäglich. Allein in Deutschland gibt es rund 50 Transplantationszentren, die jedes Jahr etwa 3000 Organverpflanzungen vornehmen.
Auf den Wartelisten für eine Organspende stehen derzeit etwa 8.500 Patienten. Für jeden einzelnen von ihnen ist es die einzige Möglichkeit, weiterzuleben oder ein Stück Normalität wiederzuerlangen. Doch noch immer gibt es zu wenig Spenderorgane. In letzter Zeit hat sich die Situation sogar verschlechtert. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) meldet für 2022 einen Rückgang der Organspenden im Vergleich zum Vorjahr um knapp sieben Prozent.
Eine aktuelle, repräsentative Studie zeigt dagegen, dass die positive Einstellung in Deutschland zur Organspende mit 82 Prozent weiterhin sehr hoch ist. 62 Prozent der Befragten haben ihre persönliche Entscheidung für oder gegen eine Organ- und Gewebespende getroffen. Aber nur 44 Prozent von ihnen haben sie schriftlich auf einem Organspendeausweis oder in einer Patientenverfügung festgehalten. Doch es ist wichtig, die eigene Entscheidung für oder gegen eine Organspende zu dokumentieren. Nur so wissen Angehörige und Ärzte, was im Fall des Falles zu tun ist.
Oberpfalz-Medien gibt Leserinnen und Lesern die Gelegenheit, bei einer Telefonaktion am Dienstag, 24. Januar 2023, von 16 bis 18 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800/9040400 mit einem Expertenteam der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Fragen zu klären, wie: Gibt es eine Altersgrenze für Organspender? Welche Vorerkrankungen schließen eine Spende aus? Ist sicher, dass man beim Hirntod wirklich tot ist? Wie läuft die Organentnahme ab? Wie wird sichergestellt, dass die Organe den richtigen Empfänger erreichen?













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