Leser-Telefon "Mein Kind kifft – was tun?"

Weiden in der Oberpfalz
24.05.2023 - 17:52 Uhr

Experten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung beantworten am 30. Mai 2023 von 14 bis 16 Uhr anonym Fragen zu Cannabis-Konsum bei einer Telefonaktion von Oberpfalz-Medien.

Für die meisten bleibt es beim Gelegenheitskonsum von Cannabis. Doch mancher kommt nicht mehr von der Droge los.

Die Diskussion um die Legalisierung von Cannabis schlägt hohe Wellen. Ein endgültiges Ergebnis ist noch nicht absehbar. In den vergangenen Jahren stieg der Konsum der Droge deutlich an. Das belegen Daten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Bis in die 1990er Jahre hatten nur 20 bis 25 Prozent der jungen Erwachsenen jemals Cannabis konsumiert. Nun ist dieser Anteil auf bis zu 51 Prozent gestiegen.

Während der Telefonaktion am Dienstag, 30. Mai, beantwortet ein Expertenteam der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung von 14 bis 16 Uhr unter Telefon 0221/892031 (deutsches Festnetz) anonym alle Fragen. Zum Beispiel: Wie gefährlich ist Cannabis? Welche Signale deuten auf den Gebrauch der Droge hin? Was tun, wenn man befürchtet, dass Sohn oder Tochter kiffen? Wie kann der Ausstieg gelingen? Wo gibt es Hilfe?

Für die meisten bleibt es beim Gelegenheitskonsum von Cannabis. Doch mancher kommt nicht mehr von der Droge los. Das passiert vor allem dann, wenn es beim Kiffen nicht mehr nur um den Spaß geht, sondern darum, schwierige Situationen erträglicher zu machen. Das kann Stress in der Familie oder in der Ausbildung sein oder ganz profane Langeweile. Dann ist die Gefahr groß, dass das Kiffen zur vermeintlichen Alltagshilfe mutiert, ohne die man nicht mehr klarkommt.

Cannabis wird oft unterschätzt. Aktuelle Forschungen belegen, dass die Hirnleistungsfähigkeit mit zunehmender Dauer und Intensität des Cannabis-Konsums leidet. In Einzelfällen steht Cannabis auch im Zusammenhang mit dem Auftreten von Psychosen.

"Viele wollen nicht wahrhaben, dass Cannabis abhängig machen kann", erläutert die BZgA. "Doch wenn man versucht, den Konsum zu reduzieren oder ganz auszusteigen, kann es sein, dass die ersten Versuche nicht optimal verlaufen."

 
 

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