Die Energiewende macht in Bayern nach Ansicht von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) "deutliche Fortschritte". Mehr als die Hälfte der Stromproduktion im Freistaat komme inzwischen aus erneuerbaren Quellen. Weiter als geplant sei man vor allem bei der Photovoltaik (PV). "Bayern ist Sonnenland", sagte Aiwanger nach der ersten Sitzung des neuen Energiebeirates. Beim PV-Speicherprogramm seien bereits mehr als 32.000 Anträge bewilligt, auf Freiflächen in den vergangenen beiden Jahren rund 800 Megawatt zusätzlicher Solarleistung installiert worden. Hier wolle man mit Dachanlagen und der Doppelnutzung landwirtschaftlicher Flächen für PV und Ackerbau weitere Zuwächse erzielen.
Als "Sorgenkind" bezeichnete Aiwanger die Windkraft. Diese wäre allerdings auch ohne die von ihm weiter kritisierte 10H-Abstandsregel derzeit "kein Selbstläufer". Er setze große Hoffnung auf die Bereitschaft von Kommunen, über die Möglichkeiten der Bauleitplanung auch Anlagen unterhalb von 10H zu genehmigen. Die eingesetzten "Windkümmerer" hätten dazu bereits in 38 Kommunen entsprechende Debatten angestoßen. Insgesamt halte er einen Mindestabstand von 5H, also eines Mindestabstands des Fünffachen der Anlagenhöhe für ausreichend, sagte Aiwanger. Als Anreiz plädierte er dafür, die Standortkommunen von Windrädern an den Erträgen aus dem Stromverkauf zu beteiligen. Außerdem müsse das Potenzial von Standorten in den Staatsforsten stärker genutzt werden.













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