SPD-Fraktionschef Florian von Brunn hat eine massive Beschleunigung der Genehmigungsverfahren für den Ausbau erneuerbarer Energien sowie der regionalen Stromverteilnetze angemahnt. Die Dauer von durchschnittlich sieben Jahren sei viel zu lang. "Wenn wir es ernst damit meinen, bis 2030 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen zu haben und bis 2040 klimaneutral zu werden, müssen alle Hindernisse beim Ausbau der Erneuerbaren aus dem Weg geräumt werden", sagte von Brunn nach einer Expertenrunde mit Vertretern von Kommunen und kommunalen Versorgungsunternehmen, die auf Einladung der SPD Landtagsfraktion zusammengekommen war. Nötig seien eine Vereinfachung der Verfahren sowie unkompliziertere Förderregeln.
Der Vorsitzende des Verbandes kommunaler Unternehmen in Bayern, Gunnar Braun, betonte, es brauche eine technologieoffene Unterstützung aller erneuerbarer Energien. Bürger und Industrie seien dabei auf umfassende Beratung regionaler Energieagenturen angewiesen. Diese bräuchten ebenso wie die Genehmigungsbehörden mehr Personal. Marcus Steurer, Geschäftsführer des kommunalen Energieversorgers "infra fürth", sprach von einem, "Mosaik, das zusammengesetzt werden muss". Für Kommunen bedeute die Energiewende einen hohen Planungs- und Koordinierungsaufwand. Unbedingt erforderlich sei die Zusammenarbeit benachbarter Gemeinden. Gerade kleinere Kommunen seien alleine überfordert mit den neuen Herausforderungen der Energieversorgung.
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