Cham in der Oberpfalz
11.04.2025 - 14:45 Uhr

Großeinsatz am Zwirenzl: Feuerwehr bekämpft hartnäckigen Waldbrand

Ein schwer zugänglicher Waldbrand am Zwirenzl bei Waldmünchen fordert die Einsatzkräfte heraus. Die Löscharbeiten dauern an, nachdem das Feuer erneut aufgeflammt ist.

Ein großflächiger Waldbrand unterhalb des Zwirenzl nähe Waldmünchen hält Feuerwehren und Rettungskräfte seit Donnerstagabend, 10. April, in Atem. Die Kreisbrandinspektion Cham informiert in einer Pressemitteilung: Die Löscharbeiten gestalteten sich recht schwierig. Steiles, unwegsames Gelände, fehlende Wasserversorgung und ein in den Waldboden gefressenes Feuer forderten den Einsatzkräften viel ab.

Alles begann am Donnerstagabend: Gegen 18 Uhr wurde der Leitstelle Regensburg eine unklare Rauchentwicklung gemeldet. Schnell stellte sich heraus, dass es sich dabei um einen schwer zugänglichen Waldbrand handelte. Die zunächst alarmierte Feuerwehr Prosdorf konnte den Brandort nur mit Mühe erreichen und forderte rasch Verstärkung an. Insgesamt waren zahlreiche Wehren aus der Umgebung – darunter Geigant, Waldmünchen, Obernried und Tiefenbach – sowie die Kreisbrandinspektion und die Bergwacht im Einsatz.

Das Feuer hatte sich schnell auf rund 200 Quadratmeter ausgebreitet und mehrere Bäume sowie den trockenen Waldboden entzündet. Da Wasser in der Umgebung Mangelware war, mussten die Einsatzkräfte einen aufwändigen Pendelverkehr mit Löschfahrzeugen organisieren. Die Feuerwehr Geigant errichtete Seilgeländer, um das Arbeiten im steilen Gelände abzusichern. Über fast einen Kilometer legten die Feuerwehren Schläuche, um Löschwasser an die Brandstelle zu bringen.

Besonders herausfordernd war laut Kreisbrandinspektion der glimmende Waldboden. Um die zahlreichen Glutnester abzulöschen, kamen spezielle Werkzeuge wie Waldbrandrechen und Löschrucksäcke zum Einsatz. Der Einsatz dauerte bis tief in die Nacht, erst nach vier Stunden konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Doch am Morgen des 11. April entdeckten Beobachter erneut Rauch.

Daraufhin wurden erneut die Feuerwehren alarmiert. Die Nachlöscharbeiten dauern seitdem weiter an. Um die Einsatzkräfte zu versorgen, wurde das Bayerische Rote Kreuz mit rund 20 Helfern hinzugezogen.

Auch Bürgermeister Markus Ackermann war vor Ort und zeigte sich beeindruckt vom Einsatz der Kräfte. Die Polizei Waldmünchen hat unterdessen Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Noch ist unklar, wie das Feuer entstanden ist.

 
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