Cham in der Oberpfalz
19.11.2020 - 18:03 Uhr

Rechtsextremist bestreitet mutmaßliche Anschlagspläne vor Gericht

"Feuerkrieg Division": In der Chatgruppe hat sich ein Rechtsextremist aus dem Kreis Cham über Anschlagspläne ausgetauscht. Auch Waffen hat er sich beschafft. Schaden habe er aber niemandem wollen, sagt er vor dem Landgericht Nürnberg.

Wegen mutmaßlicher Pläne für einen rechtsgerichteten Terrorakt muss sich der 23-Jähriger vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vor. Er soll aus dem Umfeld einer Terrorgruppe stammen, die sich «Feuerkrieg Division» nennt. Bild: Daniel Karmann/dpa
Wegen mutmaßlicher Pläne für einen rechtsgerichteten Terrorakt muss sich der 23-Jähriger vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vor. Er soll aus dem Umfeld einer Terrorgruppe stammen, die sich «Feuerkrieg Division» nennt.

Ein wegen möglicher Pläne für einen rechtsgerichteten Terrorakt angeklagter 23-Jähriger hat diese Vorwürfe vor dem Landgericht Nürnberg bestritten. Die Staatsanwaltschaft warf dem Deutschen aus der Oberpfalz am Donnerstag zu Prozessbeginn die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vor, für die er sich Waffenteile besorgt und in der rechten Chatgruppe «Feuerkrieg Division» über Anschlagspläne ausgetauscht haben soll.

Der Angeklagte räumte über seinen Verteidiger ein, in der Chatgruppe aktiv gewesen zu sein und sich Waffen beschafft zu haben. Der Rechtsanwalt betonte aber, sein Mandant habe in keiner Weise einen Anschlag geplant. Der Elektriker aus dem Landkreis Cham habe niemanden schaden wollen. Dieser sitzt seit Februar in Untersuchungshaft.

OnetzPlus
Wunsiedel06.11.2020

Es ist das erste Mal, dass ein mutmaßliches Mitglied der international vernetzten Gruppe «Feuerkrieg Division» in Deutschland vor Gericht steht. Diese hat sich nach Angaben des Landgerichts unter anderem Anschläge gegen Juden und Muslime zum Ziel gesetzt.

Unter den Pseudonymen «Heydrich» und «reinhard070304» habe der Angeklagte in Chatforen nach einem geeigneten Ort für einen Anschlag, einem «Ort der Andacht» wie einer Moschee oder Synagoge gesucht, sagte Oberstaatsanwalt Maximilian Laubmeier. Dort habe er sich über seine Anschlagspläne und die Beschaffung der dafür erforderlichen Ausrüstung ausgetauscht. Im Januar habe er dort verkündet, einen Anschlag begehen zu wollen.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.