Fahrräder wechseln oft ungewollt den Besitzer. Doch dem Diebstahl lässt sich ein Riegel vorschieben, das sind die gängigen Fahrradschlösser:
Leichtes Drahtseilschlösschen: Dieses kleinste aller Schlösser verhindert vor allem die schnelle Mitnahme eines Rads – denn Gelegenheit macht bekanntlich Diebe. Da es einen Schnippmechanismus hat, lässt sich damit das Rad auch z. B. im Zug gegen Umfallen sichern.
Rahmenschloss: Man kennt es vom traditionellen Hollandrad: Für den kurzen Sprung zum Bäcker dreht man den Bügel durch das Rad und zieht den Schlüssel ab. Vorteil: Es ist fest am Rad montiert, man hat es also immer dabei. Nachteil: Es ist nur eine Wegfahrsperre – richtig sicher ist das Rad nur, wenn es auch angeschlossen wird. Dafür gibt es sie auch mit optionaler Anschlusskette oder-Anschlusskabel.
Kabel- oder Spiralkabelschloss: Diese Art Schlösser ist die wohl am weitesten verbreitete – und darum auch bei Dieben eher beliebt.
Im Inneren haben sie geflochtene Stahldrähte und außen eine Gummihülle. Dem Angriff mit roher Gewalt, etwa einem Bolzenschneider, halten sie aber nicht lange stand.
Faltschloss: Sehr platzsparend lassen sich diese im Zollstockprinzip aufgebauten Schlösser am Rad unterbringen – z. B. an den für Flaschenhalter gedachten Gewinde-Ösen. Bei den besseren Faltschlössern finden sich schon die sehr sicheren Scheibenschließzylinder, die nicht gepickt oder mit Schlagschlüsseln geöffnet werden können. Wenn es sicher sein soll, dann wird es schwer.
Bügelschloss: Dieses Schloss ist der ungebrochene Klassiker, quasi der Inbegriff des sicheren Schlosses. Am besten hat es statt eines Rundstahlbügels einen aus Vierkantmaterial, so muss man beide Flanken des Bügels zersägen, damit der Bügel sich nicht aus dem Schloss herausdrehen lässt.
Panzerkabelschloss/-kette: Diese dicksten aller Fahrradschlösser halten auch schwerstem Gerät stand. Panzerkabel bestehen aus vielen kleinen geflochtenen Stahlseilen, die wiederum zu einem dicken Strang geflochten und robust gekapselt sind.
Panzerketten sind aus extra gehärtetem Stahl, bis zu 14 mm dick. Selbst große Bolzenschneider kommen hier kaum durch und auch ein Trennschleifer braucht so lange, dass Diebe eher einen Bogen machen. Nachteil: das Gewicht.
Schlaue Schlaufe: Als cleveres Zubehör zu jeder oben genannten Schlossart gibt es diese ummantelten Stahlseilschlaufen in unterschiedlichen Längen. Mit ihnen lassen sich z. B. das Vorderrad, der Sattel oder Taschen schnell mit nur einem Schloss sichern. Aber auch der Kinderanhänger oder ein gesamter Familienausflug vor dem Lokal oder auf dem Autodach sind so gegen Langfinger gesichert. (pressedienst fahrrad/tt)
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