München
15.07.2024 - 16:45 Uhr

Landtags-Kolumne: EM-Tippspiel im Münchener Maximilianeum

In der Kolumne "Notizen aus dem Landtag" beschreibt unser Korrespondent Jürgen Umlauft seine Beobachtungen im Münchener Maximilianeum. Dieses Mal geht es unter anderem um die ein EM-Tippspiel.

Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern, und der EM-Pokal. Symbolbild: Peter Kneffel/dpa
Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern, und der EM-Pokal.

Tippspiel-Bilanz

Die EM ist vorbei, Zeit Bilanz zu ziehen in Sachen Fußball-Sachverstand. Denn auch im politischen München hat es eine Tipprunde gegeben. Und wie soll es anders sein? Natürlich hat die Regierungszentrale abgeräumt. Also nicht Ministerpräsident Markus Söder (CSU) selbst, denn der hat nicht mitgetippt. Dafür aber sein Regierungssprecher Wolfgang Wittl, immerhin scharf attackiert vom ohnehin aufstrebenden Grünen-Fraktionsvize Johannes Becher. Auf den hinteren Plätzen eingefunden haben sich dagegen Sozialministerin Ulrike Scharf und Finanzminister Albert Füracker (beide CSU). Man wird sehen, welche Auswirkungen das für die weitere Karriere hat.

"Hilfreiche" Hinweise

Nach jahrelangen Debatten wird der zuletzt arg darbende Agrar-Campus der Hochschule Weihenstephan auf eine neue Grundlage gestellt. Eine Experten-Kommission hat in viel Kleinarbeit Vorschläge erarbeitet, Agrar- und Wissenschaftsministerium haben sich zusammengerauft - jetzt steht das Konzept, das die Fachrichtung wieder auf europäisches Spitzenniveau heben soll. Auch im Landtag brüteten die Fraktionen fachlich tiefschürfend darüber. Eine gewisse Ausnahme machte Ferdinand Mang (AfD). Er fragte, ob es den Aufwand überhaupt brauche, und kritisierte, dass im Kommissionsbericht gegendert wurde und der - international ausgerichteten - Fakultät ein englischer Beiname gegeben werden soll. Hinweise, die das Mega-Projekt bestimmt voranbringen werden...

Beeindruckende Biographie

Für einen Abend wurde die vor zwei Jahren gestorbene frühere Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) noch einmal lebendig, zumindest in der Erinnerung. Die Regensburger Geschichtsprofessorin Daniela Neri-Ultsch präsentierte ihre Stamm-Biographie. Immerhin 380 Seiten über das Leben und Wirken einer Frau, die dem Land wohl wie keine andere bis dahin ihren Stempel aufgedrückt hat. Sie habe den Weg "einer der beeindruckendsten Frauen in der bayerischen Politik" nachzeichnen wollen, sagte Neri-Ultsch. Unwidersprochen ergänzte die heutige Parlamentspräsidentin Ilse Aigner (CSU): "Barbara Stamm war die Landesmutter Bayerns."

 
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