Martin Huber und die Mär vom Haustierverbot
CSU-Generalsekretär Martin Huber hat ein Filmchen mit Hund gedreht. Macht ja sein Chef auch gerne. Huber aber hatte sogar eine Botschaft: Die Grünen wollen uns den Hund als Haustier verbieten! Deshalb: "Nein zu Schwarz-Grün!" Wie bitte? Haben wir da einen Parteitagsbeschluss verpasst? Oder ein Habeck-Dekret? Gemach, wieder runter mit dem Puls. Was war passiert? Jakob Blasel, neuer Chef der Grünen Jugend, hat vor fünf Jahren mal sinngemäß gesagt, dass das Halten von Hunden klimatechnisch nicht die beste Idee sei. Man solle deshalb keine Hunde mehr züchten. Wenn trotzdem Hund, dann am besten aus dem Tierheim. Huber machte aus der angestaubten Sequenz in seinem Clip eine Grünes Haustierverbot – was in etwa dem Wahrheitsgehalt der Donald-Trump-Behauptung entspricht, Migranten würden den Amerikanern ihre Hunde und Katzen wegessen.
Erstaunliche Allianz gegen die dritte Startbahn
Manchmal finden sich im Hohen Haus erstaunliche Allianzen. So jetzt zu einem Dringlichkeitsantrag der Grünen, in dem das endgültige Aus für die dritte Startbahn am Münchener Flughafen gefordert wurde. Mit den Grünen stimmte nicht nur die SPD, sondern aus der Regierungskoalition auch der frühere Kultusminister Michael Piazolo und der Freisinger Abgeordnete Benno Zierer (beide Freie Wähler). Letzterer prophezeite ein "zweites Wackersdorf" an Bürgerprotesten, sollte die Piste gebaut werden. Und dann schlossen sich aus der AfD (!) noch Harald Meußgeier aus dem Frankenwald und der Erdinger Martin Huber an. Nicht zu verwechseln mit dem CSU-Huber übrigens.
Großes Stechen für die Organspende
Der Patientenbeauftragte der Staatsregierung, Thomas Zöller (Freie Wähler), lässt sich tätowieren. Der 56-jährige Unterfranke tut das für einen guten Zweck. Unter die Haut kommt das Organspende-Tattoo "Opt.Ink", ein Kreis, der mit zwei Halbkreisen verbunden ist, und dessen Träger seine Bereitschaft zur Organspende signalisiert. Erfunden hat das der Verein "Junge Helden", um auf den eklatanten Mangel an Spenderorganen aufmerksam zu machen. Zöller sucht jetzt Mitstreiter im Landtag. Für den 13. November ist das große Stechen angesetzt.
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