Ja was denn nun?
Als kleiner Koalitionspartner können es die Freien Wähler keinem recht machen. SPD-Fraktionschef Horst Arnold beklagt, dass diese ständig gegen die Corona-Politik der eigenen Regierung ankämpfen, und FDP-Fraktionschef Martin Hagen wirft ihnen vor, sie seien "diejenigen, die schon bevor sie losspringen wissen, dass sie am Ende als Söders Bettvorleger landen werden". Ja was denn nun? FW-Generalsekretärin Susann Enders findet die Widersprüche der Opposition "amüsant" und diagnostiziert Phantomschmerz. Bei der SPD wohl, weil sie seit über 60 Jahren nicht mehr zum Regieren gebraucht wurde, und bei der FDP wegen der Erinnerung an die "eigene Zeit als Bettvorleger der CSU" zwischen 2008 und 2013. (jum)
Ja wo isser denn?
Die meisten Schüler in Bayern sitzen im Home-Scooling, aber dafür sollen die Hundeschulen öffnen dürfen. Das fordert die SPD-Tierschützerin Ruth Müller. Sie begründet das mit dem aktuellen Zamperl-Boom. "In der Pandemie sind viele Menschen auf den Hund gekommen", hat sie festgestellt. Viele hundeunerfahrene Gassi-Gänger seien aber überfordert, weil sie keine professionelle Hilfe bei der Erziehung ihrer Vierbeiner bekämen. "Das ist verantwortungslos und kann unter Umständen sogar gefährlich werden", findet Müller. Die Bedeutung von Hundeschulen dürfe gerade jetzt nicht unterschätzt werden. Ist ja nicht so, dass wir gerade andere Sorgen hätten... (jum)
Ja wo laufen sie denn?
Dass es keine schlechte Idee wäre, wenn neben den Hunden auch die Kinder öfter mal an die frische Luft kämen, hat Alexander Muthmann (FDP) in eine Anfrage an Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) gepackt. Er regte einen wöchentlichen Wander- oder Erlebnistag für im Distanzunterricht festsitzende Kinder an. Mal raus und Freunde treffen wäre bei geringer Infektionsgefahr im Freien das Gebot der Stunde, meinte er. Piazolo war hin- und hergerissen. "Überlegenswert" nannte er Muthmanns Vorstoß zunächst, um ihn zwei Sätze später als "nicht die allergelungenste Idee" zu verwerfen und schließlich zu versprechen, das in seinem Ministerium mal prüfen zu lassen. (jum)
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