Oberpfalz
19.06.2023 - 14:20 Uhr

"Gault&Millau" 2023: Mehrere Oberpfälzer Restaurants im Restaurantführer

Die Deutschlandausgabe 2023 des Restaurantführers "Gault&Millau" ist erschienen. Darin mischen auch einige Oberpfälzer Restaurants mit, die sich mit ihrer kulinarischen Vielfalt gegenüber der Konkurrenz durchsetzen konnten.

Mit Spannung haben die Oberpfälzer Köche die Auflistung der diesjährigen Spitzen-Restaurants im "Gault&Millau"-Restaurantführer erwartet. Wer darin vertreten ist kann binnen kürzester Zeit deutschlandweit bekannt werden und somit auch mehr Reservierungen erhalten. Die Restaurants sind auch für Kulinarik-Enthusiasten interessant, die nicht in der Umgebung wohnen. Wir zeigen, wer sich einen Platz sichern konnte und wie viele Kochmützen jeweils an die Restaurants vergeben wurden. Es gibt rote und graue Kochmützen, die roten Hauben werden verliehen, wenn ein Restaurant "herausragend in seiner Kategorie" ist.

  • Restaurant Kuhlemann Neustadt an der Waldnaab (drei Hauben)
  • Roter Hahn Regensburg (drei Hauben)
  • Restaurant Eisvogel Neunburg vorm Wald (drei Hauben)
  • Storstad Regensburg (drei Hauben)
  • Gourmetstube im Gasthaus Hummel Duggendorf (zwei rote Hauben)
  • Cheval Blanc Illschwang (zwei rote Hauben)
  • SoulFood Auerbach in der Oberpfalz (zwei rote Hauben)
  • Aska Regensburg (zwei Hauben)
  • Leos by Stephan Brandl Bad Kötzting (zwei Hauben)
  • Die Genussschmiede Pirk (zwei Hauben)
  • Landgasthof Meier Pilsach (eine rote Haube)
  • Gregor's Fine Dining Rötz (eine rote Haube)
  • Restaurant Turmstube Neunburg vorm Wald (eine Haube)
  • Esskunst Schwarzenfeld (eine Haube)

Die diesjährige Münchner Preisverleihung stand ganz im Zeichen von "Gender und Genuss". Dabei würdigten die Preisverleiher die Spitzenküche und herausragende Kochkunst von Gastro-Frauen. "Gute Küche ist keine Frage des biologischen Geschlechts", heißt es im Eingangswort von Chefredakteur Christoph Wirtz dazu, "Genderdebatten und Genuss vertragen sich schlecht."

Zur "Köchin des Jahres" kürte "Gault&Millau" Douce Steiner, die im "Hirschen" in Sulzburg im Markgräflerland südlich von Freiburg die Küche leitet. Laut den Kritikern ein "einzigartiger Gunstort von südlicher Leichtigkeit und badischem Eigensinn", dessen klassisch grundierte Hochküche für das 21. Jahrhundert" gefeiert werde. Zu den Prämierten zählen unter anderem Sarah Hallmann vom "Hallmann & Klee" in Berlin als "Gastronomin des Jahres", Rebecca Fischer vom "Schlicht. Esslokal" in Koblenz als "Entdeckung des Jahres" und Sigi Schelling vom Münchner "Werneckhof" als "Aufsteigerin des Jahres". Mit der Auszeichnung der "Patissière des Jahres" wollte die Redaktion nach eigenen Worten zudem ein Zeichen setzen und ehrte die Ukrainerin Dinara Kasko. Sie sei aus ihrer zerstörten Heimat geflüchtet, unterrichte heute online und begeistere auf der Foto-Plattform Instagram mit hochkomplexen architektonischen Torten-Kunstwerken.

"Jahrzehntelang war die Spitzenküche ein Umfeld, das Frauen mehr duldete als förderte", erklärte Chefredakteur Wirtz zu der Auswahl. "Das hat sich inzwischen geändert. Zu langsam und lange noch nicht überall, aber doch deutlich und vor allem: ein für alle Mal." Küchenchefinnen machen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen einen deutlich kleineren Anteil aus. Aktuelle Zahlen dazu hat der Verband der Köche Deutschlands (VDK) nicht. Eine Sprecherin verwies auf Zahlen des Bundesinstituts für Berufsbildung über Auszubildende, wonach im Jahr 2021 von 6 222 Neuabschlüssen als Koch/Köchin 1 449 von Frauen gemacht wurden - sprich knapp ein Viertel.

Der "Gault&Millau" gibt sich durchaus selbstkritisch, dass es 40 Ausgaben bis zur ersten "Köchin des Jahres" brauchte. Die Antwort, es habe schlicht keine Kandidatinnen gegeben, die sich aufgedrängt hätten, sei zu einfach, heißt es in der Einleitung. Aber auch nicht ganz falsch: "Bei aller großen Wertschätzung für Margarethe Bacher, Doris-Katharina Hessler, Anna Sgroi - Dieter Müller, Harald Wohlfahrt, Christian Bau schienen überzeugender."

Jenseits der Personen gibt es im neuen Guide auch eine Veränderung an der absoluten Spitze der deutschen Restaurantszene: Erstmals wird die "Schwarzwaldstube" in Baiersbronn südlich von Baden-Baden mit fünf roten Kochhauben ausgezeichnet. Fünf - das ist die Höchstnote für die weltbesten Restaurants. Und meist sind die Hauben schwarz. Rot steht für "herausragend in seiner Kategorie". Insgesamt umfasst der "Gault&Millau 2023/24" 1 000 Empfehlungen quer durch die Republik.

OnetzPlus
Weiden in der Oberpfalz09.06.2023
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.