In der Oberpfalz werden in zwölf Jahren mehr Menschen leben als heute. Das prognostiziert der bayerische Demographie-Spiegel von Innenministerium und Landesamt für Statistik. Demnach wird der Bezirk bis 2033 um etwa 12 500 Einwohner wachsen. Das liegt laut der Zahlen allerdings vor allem an der Anziehungskraft der Stadt Regensburg. Denn es gibt große regionale Unterschiede zwischen der nördlichen und der südlichen Oberpfalz. Das Landesamt für Statistik unterteilt den Bezirk in die Regionen "Oberpfalz Nord" und "Regensburg". Während der Süden bis 2033 stark wachsen wird, schrumpft der Norden bis dahin um rund 6000 Einwohner. Bis 2039 sollen der Prognose nach im Norden sogar 10 000 Menschen weniger leben.
Vor allem den Landkreis Tirschenreuth wird es treffen, heißt es. Der Kreis wird als einziger im Bezirk als "stark abnehmend" eingestuft. Aber auch die Kreise Neustadt/WN, Amberg-Sulzbach sowie die Städte Weiden und Amberg werden an Bevölkerung verlieren.
In ganz Bayern werden der Prognose nach in zwölf Jahren ebenfalls mehr Menschen leben als heute. Und sie werden im Schnitt etwa um eineinhalb Jahre älter sein - genau wie in der Oberpfalz.
Vor allem Gemeinden in Oberbayern werden größer, Gebiete in Ober- und Unterfranken sowie allgemein im Grenzland dagegen bevölkerungsärmer. Um weiter zu wachsen, ist der Freistaat demnach auf Zuwanderung angewiesen: 2020 starben in Bayern 15 000 mehr Menschen als Kinder geboren wurden. Das Bevölkerungswachstum beruht darauf, dass mehr Menschen nach Bayern ziehen als umgekehrt. Die Vorausberechnungen beruhen auf der Analyse der vergangenen Geburten-, Sterbe- und Wanderungsentwicklung. Sie dürften nicht als exakte Vorhersagen missverstanden werden, schränkten die Statistiker ein. (mit dpa)
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