Das Verwaltungsgericht Regensburg hat den Antrag einer 26-jährigen Bundeswehrsoldatin auf Kriegsdienstverweigerung abgewiesen. Zuerst berichtete der Bayerische Rundfunk über das Urteil. Die Frau hatte sich 2014 für 13 Jahre zum Bundeswehrdienst verpflichtet, nun wollte sie, auch wegen moralischer Zweifel, den Dienst an der Waffe verweigern.
Die Frau aus Bonn hatte zunächst ihre Grundausbildung im niederbayerischen Regen absolviert, später war sie in der Oberpfalz stationiert. Nach dem Kontakt mit Schusswaffen seien ihr Zweifel am System Bundeswehr gekommen, sagte sie laut BR vor Gericht. Außerdem sei sie zum Islam übergetreten und könne sich vorstellen, trotz mäßigen Abiturs Medizin zu studieren.
Aufgrund einer Depression gilt sie seit 2020 als dienstuntauglich. Dennoch sei der abgelehnte Antrag laut Gericht für sie von Bedeutung. Denn: Ihre Tauglichkeit könne auch später noch einmal überprüft und anders bewertet werden.
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