München
21.02.2022 - 18:08 Uhr

Söder mistet Ministerriege aus, aber Füracker bleibt sicher im Amt

Früher als erwartet wird Markus Söder schon am Mittwoch Personal in seiner Staatsregierung austauschen. Während einige Amtsinhaber um ihren Job bangen müssen, sitzt der Oberpfälzer Albert Füracker fest im Sattel.

Söder baut sein Kabinett um - der Oberpfälzer Füracker (rechts) sitzt aber fest im Sattel. Hier die beiden beim Bezirksparteitag im Sommer 2018 in Amberg. Archivbild: Stephan Huber
Söder baut sein Kabinett um - der Oberpfälzer Füracker (rechts) sitzt aber fest im Sattel. Hier die beiden beim Bezirksparteitag im Sommer 2018 in Amberg.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wird am Mittwoch seine bereits mehrfach angekündigte Kabinettsumbildung vornehmen. Das wurde Oberpfalz-Medien aus Landtagskreisen bestätigt.

Demnach hat sich Söder mit der Bitte an die parlamentarischen Geschäftsführer der Landtagsfraktionen gewandt, die Tagesordnung für die Plenarsitzung am Mittwoch um den Punkt "Zustimmung zur Berufung und Entlassung von Mitgliedern der Staatsregierung" zu ergänzen. Dieser soll gleich zu Beginn der Sitzung am frühen Nachmittag aufgerufen werden. Dem Vernehmen nach will Söder seine Personalpläne vorher noch den CSU-Abgeordneten erläutern. Weitere Einzelheiten waren nicht zu erfahren.

"Team verfeinern"

Söder selbst hatte bereits im Januar angekündigt, dass er zu gegebener Zeit sein "Team verfeinern" wolle. Betroffen davon können nur die CSU-Minister in der Koalitionsregierung sein. Auf die Besetzung der den Freien Wählern zustehenden Regierungsämter hat Söder keinen direkten Einfluss. Von Söder heißt es, dass er grundsätzlich mit den CSU-Kabinettsmitgliedern zufrieden sei, doch gelte es mit Blick auf die Landtagswahl 2023 die "Gesamtaufstellung" zu überdenken. Ein Kriterium ist demnach die bundesweite Wahrnehmung, nachdem die CSU nicht mehr in der Bundesregierung vertreten ist und dort folglich auch keine Minister mehr stellt.

Wie groß der Umbau Söders ausfällt ist offen. Es werden aber nur kleinere Korrekturen erwartet. Aus Oberpfälzer Sicht sind keine Veränderungen zu erwarten. Der Söder-Vertraute und Finanzminister Albert Füracker aus dem Landkreis Neumarkt gilt als einziger Oberpfälzer im Kabinett als gesetzt.

Spekulationen um Huml

Eng könnte es dagegen für die Oberfränkin Melanie Huml werden. Sie versetzte Söder im vergangenen Jahr auf dem Höhepunkt der Zweiten Corona-Welle bereits vom Gesundheitsministerium in die Staatskanzlei, wo sie seither eher unauffällig als Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten tätig ist. Ihr werden zudem Ambitionen auf das Oberbürgermeisteramt in Bamberg nachgesagt.

Um seinen Posten fürchten muss womöglich auch der aus Unterfranken stammende Innenstaatssekretär Gerhard Eck. Nachdem er kürzlich für den Herbst des Jahres 2023 sein Ausscheiden aus dem Landtag angekündigt hatte, könnte Eck in dem von Söder gewünschten Zukunftsteam schließlich keinen Platz mehr haben.

Amberg17.02.2022
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.