- Was: Vortrag "Die tiefe Biosphäre – Was lebt alles im Untergrund?“ von Dr. Jens Kallmeyer vom GFZ-Helmholtz-Zentrum für Geoforschung in Potsdam
- Wann: Mittwoch, 12. März, um 19 Uhr
- Wo: Geo-Zentrum an der KTB in Windischeschenbach
Das Leben brummt längst nicht nur auf der Erdoberfläche. Knapp darunter, im Erdboden, ist das Leben ebenfalls zu Hause. Tatsächlich leben Organismen sogar bis hinunter in große Tiefen. Der Porenraum im lockeren Sediment und Klüfte im Festgestein bilden ein riesiges Ökosystem, das sich über den gesamten Planeten erstreckt. Trotz seiner enormen Größe haben wir nur geringe Kenntnisse über die Mikroorganismen in diesem Lebensraum. Ihr Stoffwechsel und ihre Wechselwirkung mit ihrer dunklen steinernen Umgebung sind uns fast unbekannt.
Forschende wissen, dass das Leben in dieser sogenannten „tiefen Biosphäre“ in vielen Aspekten stark vom Leben an der Oberfläche abweicht. Aufgrund der häufig extremen Nährstoffarmut und anderen extremen chemischen oder physikalischen Bedingungen haben sich die Mikroorganismen in diesen Ökosystemen angepasst. An diese extreme Welt der Tiefe ist schwer heranzukommen. Nicht verunreinigte Proben aus der tiefen Biosphäre bekommt man nur mit Bohrungen. Forschende wissen inzwischen von Bakterien, Viren und Pilzen, die bis in 3500 Meter Tiefe – bei 110 Grad Celsius und über 1000 bar Druck – leben und sich sogar vermehren können.
Der Referent Dr. Jens Kallmeyer nimmt die Gäste des Vortrags am Mittwoch, 12. März, um 19 Uhr im Geo-Zentrum an der KTB in Windischeschenbach mit auf eine spannende Reise zu den Organismen der unbekannten „Parallelwelt im Untergrund“. Als Leiter der Arbeitsgruppe zur Biochemie des Untergrunds in der Sektion „Geomikrobiologie“ des GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung in Potsdam hat er einen besonderen Blick auf diese versteckte Welt.
Der Eintritt kostet fünf Euro. Weitere Informationen auf www.geozentrum-ktb.de.
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